Wetterthema Windspitzen
Die neue Woche beginnt vor allem im Norden Deutschlands teilweise stürmisch. Wir blicken auf die maximalen Windgeschwindigkeiten.
Zwei Tiefdruckgebiete brachten am Sonntag deutschlandweit sehr wechselhaftes, meist kühles und teilweise schon windiges Wetter. Das eine verlagerte sich von Frankreich und den BeNeLux-Staaten direkt in die Mitte Deutschlands, das andere zog vom Balkan nach Polen. Letzteres hat in Slowenien und Teilen Österreichs teilweile unwetterartige Regenmengen hinterlassen. Beide Tiefs sind in der Nacht zum Montag miteinander zu einem Sturmtief über der Ostsee verschmolzen. Dieses weist eine Luftdruck von nur etwa 985 hPa (Hektopascal) auf. Ein für den Hochsommer schon recht niedriger Wert.
Zwischen diesem Tief und dem Keil eines Hochs auf dem nahen Atlantik, der von Frankreich her bis in den Süden Deutschlands reicht, ergibt sich somit insbesondere in der Nordhälfte Deutschlands ein starkes Luftdruckgefälle, das zur Ostsee hin immer kräftiger wird. Diese großen Druckunterschiede sorgen wiederum für hohe Windgeschwindigkeiten. Unsere Abbildung zeigt die für Montag zu erwartenden Spitzengeschwindigkeiten innerhalb von Windböen.
Während in der Südhälfte und im Westen im Flachland starke bis steife Böen bis maximal rund 60 km/h zu erwarten sind, muss man im Norddeutschen Tiefland verbreitet mit stürmischen Böen bis knapp 75 km/h rechnen. Die Gefahr von Sturmböen mit an die 90 km/h besteht in den Küstennahen Regionen sowie in Schleswig-Holstein. Schwere Sturmböen von gut 100 km/h drohen unmittelbar an den Küsten von Nordfriesland und der Ostsee, in exponierten Lagen können schließlich orkanartige Böen von um die 115 km auftreten.
Montag, 7. August 2023 (Erscheinungsdatum)