Arbeitsmarkt im Juli Zahl der Jobsuchenden leicht gestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat sich im Juli wegen der Sommerferienzeit leicht erhöht. Gegenüber dem Juli des Vorjahres lag die Zahl der Jobsuchenden laut Bundesagentur für Arbeit damit aber um 143.000 niedriger.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli wegen der Sommerpause um 45.000 auf 2,518 Millionen gestiegen. Das ist jedoch der niedrigste Wert in einem Juli seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 143.000 Erwerbslose weniger, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte.
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent. "Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt sind positiv: Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat im Juli aus jahreszeitlichen Gründen zwar zugenommen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang", sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl sank im Juli um 9000 auf 2,537 Millionen. Im Westen ging die Zahl um 5000 zurück, im Osten um 4000.
Nachfrage der Betriebe auf hohem Niveau
Die Beschäftigung sei erneut kräftig gewachsen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern steige auf hohem Niveau weiter an, sagte Scheele. Im Juli waren 750.000 offene Stellen bei der BA gemeldet - 76.000 mehr als vor einem Jahr.
Die Zahl der Jobsucher steigt im Sommer üblicherweise an, weil sich viele junge Leute nach Ende von Ausbildung oder Studium vorübergehend arbeitslos melden.
Auch Zahl der Erwerbstätigen steigt
Die Zahl der Erwerbstätigen und die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind gleichzeitig weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm die Zahl der Erwerbstätigen nach den aktuellsten Daten vom Juni gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 46.000 auf 44,38 Millionen zu.
Der Anstieg geht vor allem auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück: Diese stieg nach Hochrechnung der BA von April auf Mai saisonbereinigt um 75.000 auf 32,14 Millionen.