
Tarifstreit Warnstreiks sorgen im Nahverkehr für Probleme
In acht Bundesländern finden heute Warnstreiks im Nahverkehr statt. Vor allem Pendler leiden. Grund für den Warnstreik ist laut ver.di ein fehlendes Angebot der Arbeitgeber. S-Bahnen und Züge der Deutschen Bahn sind nicht betroffen.
Großflächige Warnstreiks im öffentlichen Dienst sorgen seit den frühen Morgenstunden in mehreren Bundesländern für massive Einschränkungen im Nahverkehr.
Die Gewerkschaft ver.di hat mehr als 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Von den Ausständen, die um 3 Uhr begonnen haben, sind unter anderem Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen im Ruhrgebiet sowie in Großstädten wie etwa Hannover, Mainz, Stuttgart, Köln und Frankfurt am Main betroffen.
Noch kein Angebot der Arbeitgeber
Grund für den Aufruf sei, dass es auch am Montag und Dienstag in der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen kein Angebot der Arbeitgeber gab, so ver.di.
Die Gewerkschaft selbst fordert ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche Urlaubstage für alle Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs, etwa im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten, soll es höhere Zuschläge geben.
In Berlin werden Verkehrsbetriebe bestreikt
Auch in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gibt es Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr. Dort laufen gesonderte Tarifverhandlungen. In der Hauptstadt werden die Berliner Verkehrsbetriebe bestreikt. Je nach Nahverkehrsnetz werden die Auswirkungen unterschiedlich sein. Anbieter kündigten teils Notfahrpläne an.
S-Bahnen, Regionalverbindungen und ICEs von der Deutschen Bahn sind bundesweit nicht von den Warnstreiks betroffen.