Europäische Behörde verschiebt Analyse Stressfreies Jahr für Europas Banken
Die bisherigen europaweiten Banken-Stresstests waren wenig aussagekräftig, daher zieht die Bankenaufsicht EBA die Reißleine: In diesem Jahr gibt es keine Prüfungen mehr. Zunächst müssten die Details der Bankenunion in der Eurozone feststehen.
Die EU-Bankenaufsicht EBA hat die für dieses Jahr geplanten Stresstests verschoben. Grund sei, dass es derzeit europaweit stark unterschiedliche Ansätze zur Bewertung der Bankvermögen gebe.
Die EBA wartet ab, bis sich die Gesetzgeber auf die Details für die künftige Aufsicht über Großbanken in der Eurozone geeinigt haben. Diese soll schrittweise bis März 2014 bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgebaut werden. Der EBA bleibt dann die Rolle, ein einheitliches Regelwerk für die Branche in allen 27 EU-Staaten sicherzustellen.
Bevor die EZB die Aufsicht übernimmt, soll sie eine Bestandsaufnahme der Geldhäuser in den 17 EU-Ländern, die der gemeinsamen Bankenunion beitreten, vornehmen. In den verbleibenden zehn EU-Staaten obliegt die Analyse den nationalen Aufsehern.
Stresstest soll 2014 erfolgen
Der genaue Zeitpunkt für die Bestandsaufnahme und den nachfolgenden Stresstest soll festgelegt werden, sobald das neue Gesetz, das die EZB als Bankenaufsicht in den 17 Euro-Zonen-Ländern etabliert, in Kraft tritt. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sollen zusammen mit denen des Stresstests im kommenden Jahr veröffentlicht werden.
Die Stresstests 2010, 2011 und 2012 hatten Kritik hervorgerufen. Sie verfehlten die erhoffte Wirkung, die Finanzmärkte zu beruhigen oder die Probleme von Banken frühzeitig aufzudecken. So blieben etwa die massiven Kapitallücken einiger Institute in Irland, Spanien und Zypern unentdeckt.