Zwei Wochen nach Filmstart "Barbie" spült eine Milliarde Dollar in Kinokassen
Rund zwei Wochen nach seinem Start hat der heftig umworbene Film "Barbie" bereits die Eine-Milliarde-Dollar-Marke geknackt. Der Film um den Physiker Oppenheimer, der zeitgleich startete, spielte dagegen nur halb so viel ein.
Der Film "Barbie" hat seit seiner Premiere vor rund zwei Wochen an den Kinokassen weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt. Für den Streifen seien Tickets für 459 Millionen Dollar in US- und in kanadischen Kinos sowie für 572 Millionen Dollar in Übersee verkauft worden, teilte eine Tochter des Medienkonzerns Warner Bros. Discovery gestern mit. Damit komme "Barbie" bislang insgesamt auf 1,0315 Milliarden Dollar.
Als Vertriebschefs seien sie nicht oft sprachlos über die Ergebnisse eines Films, "aber Barbillion hat selbst unsere optimistischsten Vorhersagen in den Schatten gestellt", teilten die beiden Warner-Manager Jeff Goldstein und Andrew Cripps mit.
Schon jetzt einer der erfolgreichsten Filme
Unter der Regie der Oscar-nominierten Autorin und Regisseurin Greta Gerwig und mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen als Barbie und Ken schickt der Film die Puppe von Mattel auf ein Abenteuer in die reale Welt.
Schon jetzt ist es der in Verkaufszahlen gemessen erfolgreichste Film einer Regisseurin an den Kinokassen. Dem Comscore-Medienanalyst Paul Dergarabedian zufolge hat es in der Geschichte nur etwa 50 Filme gegeben, die die Eine-Milliarde-Dollar-Marke inflationsbereinigt erreicht hätten. "Ich bin seit 30 Jahren in diesem Spiel und das Phänomen Barbie und Barbenheimer ist ebenso beispiellos wie unvorhersehbar", sagte er dazu.
"Oppenheimer" liegt hinter Barbie
Der Hype um "Barbie" wurde auch dadurch entfacht, dass er in Kontrast und Konkurrenz zum zeitgleich erscheinenden Film "Oppenheimer" von Regisseur Christopher Nolan vermarktet wurde und vielfach als "Barbenheimer" bezeichnet wurde. Zwar hat Nolan mit seinem rund dreistündigen Film zum Physiker, der das Manhatten-Projekt zum Bau der ersten Atombombe geleitet hat, ganz eigene Rekorde geknackt, an die Verkaufszahlen von "Barbie" kam der Film aber nicht heran.
Nach Schätzungen von Universal hat der Film seit Veröffentlichung weltweit rund eine halbe Milliarde Dollar eingspielt. Mit 552,9 Millionen Dollar ist "Oppenheimer" laut Universal der kommerziell erfolgreichste Film, der während der Zweiten Weltkrieges spielt. Eine Rolle bei den Einnahmen könnte aber auch die Altersfreigabe von "Oppenheimer" spielen: Der Film hat in den USA im Vergleich zu Barbie ein sogenanntes "R-Rating" - also eine Freigabe erst ab 17 Jahren.
Der kommerzielle Erfolg von "Barbie" gibt dem Spielzeughersteller Mattel Rückenwind für weitere Filme. In Planung ist etwa ein Polly-Pocket-Film mit Lilly Collins in der Hauptrolle und unter der Regie von Lena Dunham. Die Kartenverkäufe für "Barbie" lagen in diesem Jahr an zweiter Stelle nach "The Super Mario Bros", der im April in die Kinos kam und insgesamt 1,357 Milliarden Dollar an den Kinokassen einspielte.
In einer früheren Fassung hieß es, der Film "Barbie" habe allein in US-Kinos 459 Millionen Dollar eingespielt. Bei der Summe sind allerdings auch die Einnahmen in kanadischen Kinos mit eingerechnet.
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