Prognose deutlich übertroffen Arbeitsagentur beendet 2012 mit Milliardenüberschuss
Hohe Jahresprämien und Weihnachtsgeldzahlungen an die Versicherten haben den Überschuss der Bundesagentur für Arbeit zum Jahresende auf 2,5 Milliarden Euro ansteigen lassen. Das ist fast doppelt so viel wie noch im Frühjhar erwartet. Doch schon im nächsten Jahr steht wohl ein Defizit an.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) schließt das Jahr 2012 mit einem unerwartet hohen Überschuss von 2,5 Milliarden Euro ab. Grund für die gute Finanzlage seien überraschend hohe Beitragseinnahmen im Dezember. Diese seien das Ergebnis gestiegener Weihnachtsgeldzahlungen und Jahresendprämien, sagte eine Sprecherin der BA der Nachrichtenagentur dpa.
Milliardenüberschuss: Die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit
Noch im Frühjahr hatte der BA-Vorstand lediglich mit einem Überschuss von 1,3 Milliarden Euro gerechnet, später die Prognose aber auf 2,1 Milliarden Euro korrigiert. Grund war der bis in den Sommer 2012 andauernde Job-Boom. Die 2,5 Milliarden Euro sollen in die Rücklage wandern, um für schwierigere Zeiten finanziell gerüstet zu sein.
IfW prognostiziert Milliardenminus für 2013
Bereits im kommenden Jahr wird die BA nach Prognosen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) tiefer als erwartet in die roten Zahlen rutschen. IfW-Finanzexperte Alfred Boss rechnet wegen des sich voraussichtlich eintrübenden Arbeitsmarktes im Jahr 2013 mit einem Defizit von 1,65 Milliarden Euro, berichtet das "Handelsblatt" - dies wären rund 450 Millionen Euro mehr als bisher für 2013 veranschlagt.
Die BA hatte allerdings in der Vergangenheit immer wieder zu bedenken gegeben, dass eine solide Jahresfinanzprognose kaum vor Juni möglich ist.