Medienportal BuzzFeed macht Nachrichtensparte dicht
Das US-Medienunternehmen BuzzFeed hat das Ende seines Nachrichtenportals "BuzzFeed News" angekündigt. Der Schritt ist Teil einer Entlassungswelle, die 15 Prozent der Belegschaft des gesamten Unternehmens betrifft.
Der Medienkonzern BuzzFeed schließt seine Nachrichtensparte "BuzzFeed News". Die Entscheidung sei Teil von Kürzungen, denen konzernweit 15 Prozent der Stellen bei BuzzFeed zum Opfer fallen sollen, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine interne Mitteilung des Unternehmens-Chefs Jonah Peretti an die Belegschaft.
Darin habe Peretti geschrieben, der Mutterkonzern BuzzFeed könne "BuzzFeed News" als eigenständige Organisation nicht mehr finanzieren. Insgesamt werde BuzzFeed 180 Mitarbeiter entlassen, rund 60 davon würden wegen der Schließung der Nachrichtensparte wegfallen, wie die "New York Times" berichtete. Den betroffenen Mitarbeitern würden Jobs beim Mutterkonzern angeboten, hieß es. Die BuzzFeed-Aktie fiel infolge der Ankündigung um mehr als 20 Prozent.
HuffPost als einzige Nachrichtenmarke weiterbetrieben
Peretti nannte die Corona-Pandemie, den rückläufigen Aktienmarkt sowie eine Rezession im Technologiebereich als Begründung für den Schritt. Deswegen "mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, mehr Arbeitsplätze abzubauen", hieß es weiter. Das Unternehmen wird demnach künftig mit dem Nachrichtenportal "HuffPost" nur noch "eine einzige Nachrichtenmarke" betreiben.
Er habe zu viel Geld in BuzzFeed News investiert, weil er die Arbeit der Nachrichtensparte so sehr gemocht habe, habe Peretti in der Mail an die Mitarbeiter die Entscheidung begründet. Er habe jedoch zu spät erkannt, dass die sozialen Medien nicht genügend finanzielle Unterstützung bieten könnten, um BuzzFeed News profitabel zu machen.
"BuzzFeed News" 2011 gegründet
Das Unternehmen BuzzFeed wurde 2006 gegründet und wurde für seine Auflistungen und Quiz-Spiele auf der Seite BuzzFeed.com bekannt. Die Nachrichtentochter "BuzzFeed News" wurde 2011 gegründet und zu einem Symbol für eine neue Welle von Internet-Medienunternehmen. 2020 kaufte BuzzFeed das Nachrichtenportal "Huffington Post".
Peretti erklärte, einigen Mitarbeitern von "BuzzFeed News" sollten Arbeitsstellen bei "HuffPost" und BuzzFeed.com angeboten werden. "BuzzFeed News" hat über die Jahre Ableger in mehreren Ländern gegründet, darunter auch in Deutschland. Der deutsche Ableger gehört inzwischen zur Mediengruppe Ippen.