Chronologie des US-Konjunkturprogramms Das größte Konjunkturpaket der Geschichte
Der US-Kongress hat das rund 790 Milliarden US-Dollar (614 Milliarden Euro) schwere Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Konjunktur verabschiedet. Es ist das größte Konjunkturpaket der Geschichte. Ihm ging ein zähes Ringen voraus.
Der US-Kongress hat dem Konjunkturpaket von Präsident Obama zugestimmt.
19. Dezember 2008: Amerikanische Medien berichten, der künftige Präsident Barack Obama plane ein Konjunkturpaket im Umfang von bis zu 850 Milliarden US-Dollar.
3. Januar 2009: Unmittelbar nach Rückkehr aus seinem Urlaub auf Hawaii schlägt Obama in einer Radio-Ansprache ein riesiges Konjunkturpaket vor. Es soll Berichten zufolge 775 Milliarden US-Dollar umfassen.
4. Januar: Mitglieder von Senat und Repräsentantenhaus melden erste Bedenken wegen der hohen Summe an.
15. Januar: Die Demokraten im US-Kongress stellen einen Gesetzentwurf vor, der ein Konjunkturpaket im Umfang von 825 Milliarden US-Dollar vorsieht.
16. Januar: Der US-Kongress gibt nach zähem Ringen die zweite Hälfte des noch unter George W. Bush beschlossenen ersten Konjunkturprogrammes für die Finanzbranche frei. Bushs Gesamtpaket hatte 700 Milliarden US-Dollar umfasst.
23. Januar: Obama muss einräumen, dass es zwischen Regierung und Kongress weiterhin Differenzen über die Verabschiedung des geplanten zusätzlichen 850-Milliarden-Dollar-Paketes gibt. Vor allem die oppositionellen Republikaner wollen die hohe Summe nicht akzeptieren.
29. Januar: Der Gesetzentwurf über ein Paket im Umfang von 819 Milliarden Dollar wird im Repräsentantenhaus gebilligt - ohne eine einzige Stimme der Republikaner. Eine Mehrheit im Senat zeichnet sich aber wegen der knapperen Verhältnisse dort und der harten Haltung der Opposition nicht ab.
2. Februar: Obama signalisiert im Streit mit den Republikanern um das Konjunkturpaket erstmals Kompromissbereitschaft. "Gute Ideen" der Opposition sollen in der Gesetzgebung berücksichtigt werden.
6. Februar: Die Demokraten im US-Senat wollen das Konjunkturpaket sogar auf 900 Milliarden Euro ausweiten. Ein zähes Ringen beginnt.
7. Februar: Die Demokraten im US-Senat einigen sich mit einigen Republikanern auf eine Kompromisslösung, die einen Umfang von rund 780 Milliarden Dollar hat. Eine Mehrheit bahnt sich an.
13. Februar: Mit der geringsten vorstellbaren Mehrheit passiert der Gesetzentwurf mit einem Volumen von knapp 790 Milliarden Dollar den US-Senat. Drei Senatoren der Republikaner stimmten für den Entwurf und schlossen sich den 57 Demokraten an.