Lufthansa-Tochter Gewerkschaft ruft zu Solidaritätsstreik für Discover auf
Ab Mitternacht streiken die Piloten der Lufthansa-Tochter Discover Airlines - und sollen am Montag Unterstützung von Kollegen des Mutterkonzerns erhalten. Damit will die Gewerkschaft den Druck erhöhen.
Im Arbeitskampf bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines erhöht die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den Druck. Erstmals hat sie Langstrecken-Piloten der Muttergesellschaft Lufthansa zu einem Solidaritätsstreik für die Discover-Kollegen aufgerufen.
Die Unterstützungsaktion ist aber auf die Teilflotte der Boeing 787 beschränkt, dazu zählen nur relativ wenige Flugzeuge. Am Montagvormittag sollen fünf Abflüge in Frankfurt zwischen 8.00 und 12.00 Uhr bestreikt werden. Andere Starts mit anderen Flugzeugtypen sind nicht betroffen.
Zuvor hatte die Lufthansa mitgeteilt, dass am Samstag trotz Streiks zwei Drittel aller geplanten Flüge von Discover Airlines stattfinden sollen. Die Passagiere ausfallender Verbindungen würden auf Flüge anderer Fluggesellschaften umgebucht. Discover startet nur von Frankfurt und München.
Betriebsvereinbarung reicht der Gewerkschaft nicht
Die Gewerkschaft VC hat von Samstag bis Montag zum Streik aufgerufen. Damit will sie einen ersten Tarifvertrag bei der noch recht jungen und vergleichsweise kleinen Ferienfluggesellschaft erzwingen. Es gab schon mehrere Streiks und Warnstreiks.
Das Unternehmen zahlt nach eigenen Angaben bereits höhere Löhne, die neuen Gehälter entsprächen den Forderungen von VC. Doch das genügt der Gewerkschaft nicht. Denn die Airline hat die Gehälter nur mit dem Betriebsrat verhandelt. Eine Betriebsvereinbarung erreiche nicht die Rechtsqualität und Sicherheit eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft, hatte die VC kritisiert.