Zahlen der Bundesnetzagentur Gasverbrauch seit Oktober gestiegen
In Deutschland ist der Gasverbrauch seit dem 1. Oktober gegenüber dem Vorjahr um mehr als sieben Prozent gestiegen. Die Bundesnetzagentur spricht aber von einer gesicherten Versorgung im Winter.
In den vergangenen Wochen wurde bundesweit mehr Gas verbraucht als im Vorjahreszeitraum. Seit dem ersten Oktober lag der Gasverbrauch um 7,2 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2022. Das berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Berechnungen der Bundesnetzagentur.
Vor allem in der Industrie stieg der Verbrauch deutlich an: Seit Monatsbeginn Oktober um 11,1 Prozent. Bei privaten Haushalten und im Gewerbe verzeichnete die Bundesnetzagentur ein Plus von 2,5 Prozent beim Gasverbrauch.
Temperaturen etwas höher als 2022
Auf kältere Temperaturen ist der höhere Gasverbrauch laut der Nachrichtenagentur AFP nicht zurückzuführen. Im Durchschnitt lagen die Werte seit dem 1. Oktober bei 6,7 Grad Celsius - und damit um 0,7 Grad Celsius höher als im Vorjahreszeitraum.
Mit Blick auf die Jahre vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zeichnet sich aber ein deutliches Minus beim Gasverbrauch ab. Gegenüber dem Vergleichszeitraum in den Jahren 2018 bis 2021 ging dieser laut Bundesnetzagentur um insgesamt 13,9 Prozent zurück. In der Industrie wurden demnach 12,8 Prozent eingespart, bei privaten Haushalten und im Gewerbe waren es 15,3 Prozent.
Gasspeicher sind gut gefüllt
Trotz gestiegenen Verbrauchs ist die Gasversorgung im Winter gesichert, betonte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller: "Die Speicher sind zu rund 90 Prozent gefüllt und wir haben stabile Importe, die unsere Gasversorgung sichern. Ein Gasmangel in diesem Winter ist unwahrscheinlich."
Müller ruft aber weiterhin zu Sparsamkeit beim Gasverbrauch auf. "Wir empfehlen den Menschen, bewusst mit Gas umzugehen und sich genau zu überlegen, welcher Verbrauch sich einsparen lässt", so Müller: "Wer weniger Gas verbraucht, kann viel Geld sparen."