Eurostat-Daten für Mai So wenige arbeitslos wie lange nicht
Hunderttausende Jobsuchende weniger als vor einem Jahr: Die Arbeitslosenzahl in der Eurozone ist so gering wie seit Herbst 2012 nicht mehr. Trotzdem liegt sie weiter hoch - und in manchen südeuropäischen Ländern sind die Probleme unverändert massiv.
Die anziehende Konjunktur in der Euro-Zone schlägt sich immer mehr auf dem Arbeitsmarkt nieder. Im Mai sank die Zahl der Arbeitslosen laut Statistikbehörde Eurostat den achten Monat in Folge - und fiel auf den tiefsten Stand seit September 2012.
Rund 18,55 Millionen Männer und Frauen waren offiziell auf Jobsuche, 28.000 weniger als im April und sogar 636.000 weniger als vor einem Jahr. Dennoch bleibt die Quote wie im April hoch: 11,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie den Rekordwert von zwölf Prozent erreicht.
Gewaltige Unterschiede zwischen den Staaten
Auch das Gefälle zwischen den Staaten ist groß: In Österreich (4,7 Prozent), Deutschland (5,1) und Malta (5,7) ist die Arbeitslosenquote am niedrigsten, in den Krisenländern Griechenland (26,8 im März) und Spanien (25,1) am höchsten.
Besonders stark verbreitet ist die Arbeitslosigkeit bei jungen Frauen und Männern. 3,36 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren haben keinen Job. Das sind zwar 205.000 weniger als vor Jahresfrist, entspricht aber einer Quote von 23,3 Prozent. In Griechenland und Spanien findet jeweils mehr als jeder zweite Jugendliche keine Arbeit, in Deutschland liegt diese Quote bei 7,8 Prozent und in Österreich bei 8,9 Prozent.