Entscheidung der EZB Leitzins bleibt, Strafzins erhöht
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent belassen. Gleichzeitig wird der Strafzins für Geschäftsbanken erhöht: Banken müssen nun 0,3 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken.
Die EZB verschärft den Strafzins für Banken. Der sogenannte Einlagensatz sei auf minus 0,3 Prozent von bislang minus 0,2 Prozent gesetzt worden, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Für Geschäftsbanken wird es damit noch teurer, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken.
Den Leitzins, zu dem sich Banken Geld bei der Zentralbankgeld leihen können, beließ die EZB hingegen bei 0,05 Prozent. Auf diesem Rekordtief liegt er bereits seit September 2014. Damit bleibt Zentralbankgeld für Geschäftsbanken extrem günstig. Anders als in den USA sind steigende Zinsen im Euroraum absehbar nicht in Sicht.
Weitere Anleihenkäufe?
EZB-Präsident Mario Draghi will weitere geldpolitische Schritte am Nachmittag in Frankfurt erläutern. Es wird erwartet, dass die umstrittenen Anleihenkäufe dann ausgeweitet werden. Die EZB will mit dem Programm das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die aus ihrer Sicht viel zu niedrige Inflation anheizen. Im November waren die Preise in der Eurozone nur um 0,1 Prozent gestiegen. Die EZB strebt aber als optimalen Wert für die Wirtschaftsentwicklung knapp zwei Prozent an.