Über 31.500 Dollar Bitcoin steigt auf Jahreshoch
Der Bitcoin hat ein Jahreshoch erreicht. Erstmals seit Juni des vergangenen Jahres stieg der Kurs der bekanntesten Kryptowährung wieder über 31.500 Dollar - dank des größten Vermögensverwalters der Welt.
Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist durch Spekulationen über die mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds auf den höchsten Stand seit einem Jahr geklettert. Der Kurs der ältesten und nach Marktwert größten Kryptoanlage legte am späten Vormittag zeitweise bis auf über 31.500 Dollar zu - der höchste Stand seit Juni 2022.
Hoffnung auf die Zulassung eines Bitcoin-Fonds
In den vergangenen Wochen wurde die Digitalwährung durch das wachsende Interesse großer Investoren gestützt. Marktbeobachter erklärten den Kursanstieg mit der Hoffnung auf die Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds durch den Vermögensverwalter Blackrock, einem wichtigen Akteur aus der traditionellen Finanzbranche.
Zuletzt war bekannt geworden, dass Blackrock weitere Details zum Antrag für die Zulassung eines Bitcoin-Fonds bei der US-Börsenaufsicht eingereicht hat. Davon getrieben stieg der Kurs im vergangenen Monat um rund zwölf Prozent. "Dass Gewinnmitnahmen im größeren Stil weiter ausbleiben, unterstreicht den Risikoappetit und damit nicht zuletzt die Zuversicht auf einen Erfolg", sagte Timo Emden, Analyst von Emden Research.
Dass der größte Vermögensverwalter der Welt einen derartigen Schritt wagt, habe "Anleger rund um den Globus hellhörig werden lassen", so der Experte. Eine etwaige finale Zulassung wäre ein "Ritterschlag für Bitcoin und Co" und ein weiterer Schritt Richtung Mainstream.
2022 noch "schlimmes Jahr" für die Branche
Dabei hatte der Bitcoin im Herbst des vergangenen Jahres noch ein Zwischentief erreicht. Nach Zinserhöhungen durch die Zentralbanken, den gescheiterten Projekten Terra (Luna) und Celsius sowie massenhaft Stellenstreichungen bei Unternehmen aus der Branche hatte die Pleite der Kryptobörse FTX im November das Fass zum Überlaufen gebracht.
Der Betrugsskandal hatte zu einem Vertrauensverlust der Anleger geführt, und die Marktkapitalisierung des gesamten Sektors war eingebrochen. "Das Jahr hätte für alle Leute aus der Kryptoszene nicht schlimmer sein können", hatte Philipp Sandner, Leiter des Blockchain-Centers an der Frankfurt School of Finance & Management, damals gegenüber tagesschau.de betont.
Anschließend startete der Bitcoin jedoch einen Erholungskurs. Seit dem 21. November, als der Kurs bei unter 16.000 Dollar lag, beträgt das Plus satte 100 Prozent. Allein seit Jahresbeginn konnte die Cyber-Devise um über 88 Prozent zulegen. Seit Mitte Juni hielt sich der Kurs des Bitcoins vergleichsweise stabil in der Nähe von 30.000 Dollar.
Mit Informationen von Till Bücker, ARD-Finanzredaktion.