Gewinne in Nerw York US-Anleger werden mutiger
US-Anleger haben zum Wochenstart ihre Sorgen beiseite geschoben und Aktien gekauft. Hoffnungen auf eine erfolgreiche Berichtssaison sowie eine Zinspause der Notenbank haben den Markt gestützt.
Zum Wochenstart haben die Bullen (Käufer) an der Wall Street eindeutig das bessere Ende für sich gehabt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte um 1,58 Prozent auf 32.928 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 1,2 Prozent auf 4166 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,1 Prozent auf 12.789 Stellen.
Da in den USA die Winterzeit erst ab der kommenden Woche gilt, begann der Handel heute für die europäischen Anleger bereits um 14:30 Uhr und endete um 21 Uhr.
Die Investoren warten mit Spannung auf eine Reihe wichtiger Konzernbilanzen im weiteren Wochenverlauf. Geplant zur Veröffentlichung diese Woche sind etwa die Zahlen des Technologiekonzerns Apple und der Pharmariesen Pfizer und Eli Lilly. Die Analysten erwarten nun bei S&P-500-Unternehmen für das dritte Quartal ein Gewinnwachstum von insgesamt 4,3 Prozent im Jahresvergleich. Anfang Oktober waren sie noch von 1,6 Prozent ausgegangen.
"Einer der gemeinsamen Nenner, die wir sehen, ist, dass sich die Unternehmen nach und nach an die höheren Zinsen anpassen", erklärte Joseph Sroka, ein Manager beim Vermögensberater NovaPoint. "Gleichzeitig scheinen auch die Störungen in der Lieferkette abzunehmen."
Zudem stützte die Erwartung einer Zinspause bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Am Markt wird fest damit gerechnet.
Fed-Chef Jerome Powell signalisierte für den am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid, dass der Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent bleiben dürfte. Erstmals seit Beginn der geldpolitischen Straffungsserie im März 2022 könnte die Fed somit auf zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen die Füße still halten. Allerdings hat sich Powell bisher nicht weiter in die Karten schauen lassen, so dass Zinssenkungsfantasie bisher nicht aufkommen wollte und immer wieder die Märkte bremst.
Die Anleger begrüßten es zudem offenbar, dass der militärische Vorstoß Israels im Gazastreifen begrenzter als erwartet ausfalle, kommentierte Pierre Veyret, technischer Analyst beim Broker Activtrades. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage könne die Stimmung aber schnell wieder kippen.
Nachrichten aus dem Unternehmenssektor waren noch überschaubar. McDonald's hat aber bereits heute vorgelegt und beim Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als erwartet. So stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 14 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden US-Dollar (6,3 Mrd. Euro), wie das Unternehmen in Chicago mitteilte. Auf vergleichbarer Basis legten die Erlöse um 8,8 Prozent zu.
Dabei vergleicht McDonald's die Erlöse derjenigen Restaurants, die mindestens in den vergangenen 13 Monaten geöffnet waren. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von knapp 7,8 Prozent gerechnet. Die Burger-Kette profitierte unter anderem von Preiserhöhungen und Werbekampagnen. Die Aktie stieg 1,72 Prozent.
Nach den Kursturbulenzen der vergangenen Wochen hat sich der DAX zu Wochenbeginn zwar stabilisiert, zu mehr fehlte letztlich aber die Kraft. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 14.716 Punkten, ein leichter Tagesgewinn von 0,2 Prozent. Der deutsche Leitindex ist seit Monatsbeginn um 4,5 Prozent eingebrochen und war vor einer Woche bei 14.630 Punkten auf den tiefsten Stand seit März gesunken.
Im Tageshoch lag der Index heute bei 14.798 Punkten, das Tagestief wurde bei 14.678 Punkten markiert. In der fundamentalen Betrachtung gehen vom hohen Zinsniveau an den Anleihemärkten und der Geopolitik mit dem Krieg in Nahost nach wie vor die größten Gefahren für die Aktienmärkte aus.
Analysten gehen allerdings davon aus, dass die Gewinne begrenzt sein dürften. Angesichts der Kriegsnachrichten aus dem Nahen Osten und der weiterhin drohenden Gefahr eines Flächenbrands in der Region stehe die Markt-Stabilisierung auf wackeligen Füßen, sagte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.
Aus saisonaler Perspektive nähert sich der DAX derweil einer guten Börsenphase: Nach Halloween, am 1. November, starten die im statistischen Schnitt besten sechs Monate des Jahres an der Börse. Experten sprechen in diesem Kontext auch vom "Halloween-Effekt" oder der "best six months"-Strategie.
Im Mittelpunkt des Interesses standen heute heimische Konjunkturdaten. Diese fielen uneinheitlich aus. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die wirtschaftliche Gesamtleistung, im dritten Quartal leicht um 0,1 Prozent rückläufig war, sank die Inflation im Oktober deutlicher als erwartet.
"Das Minus dürfte kein Ausreißer sein", warnt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Im Winterhalbjahr werde die deutsche Wirtschaft wohl erneut etwas schrumpfen, weil sie unter den massiven Zinserhöhungen der EZB und fast aller westlichen Zentralbanken leide.
Die Inflation in Deutschland ist derweil weiter auf dem Rückzug. Waren und Dienstleistungen kosteten im Oktober durchschnittlich 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am frühen Nachmittag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit August 2021, als dieselbe Teuerungsrate erreicht wurde.
"Die Situation an der Inflationsfront entspannt sich deutlich", so das Fazit von Helaba-Experte Ralf Umlauf. Die EZB könne sich alles in allem in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen.
Befragte Ökonomen hatten mit einem Wert von 4,0 Prozent gerechnet, nach 4,5 Prozent im September. Daten aus den Bundesländern waren bereits am Vormittag veröffentlicht worden, so dass sich der Überraschungseffekt in Grenzen hielt. Zudem war im Vorfeld bereits ein deutlicher Rückgang erwartet worden.
Die in der vergangenen Woche abgestürzten Aktien des kriselnden Energietechnikkonzerns Siemens Energy haben derweil ihre Aufholjagd fortgesetzt. Die Papiere legten im DAX zeitweise um 16 Prozent zu, gaben aber einen Teil der Gewinne wieder ab. Am Ende blieb trotzdem ein kräftiges Plus von gut zwölf Prozent. Am Freitag war es bereits über sieben Prozent bergauf gegangen.
Am Donnerstag war die Aktie um bis zu 40 Prozent eingebrochen, nachdem der Konzern von Gesprächen mit dem Bund über Garantien für Großaufträge berichtet hatte. Die Verhandlungen dauerten über das Wochenende an, wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium verlautete. Eingebunden ist auch der frühere Mutterkonzern Siemens, der noch 25,1 Prozent der Anteile hält. Die Siemens AG zögere noch, sich an den Garantien zu beteiligen, sagten zwei Insider. Siemens lehnte eine Stellungnahme ab.
Siemens-Energy-Aufsichtsratschef Joe Kaeser hatte in der "Welt am Sonntag" versucht, die Sorgen zu zerstreuen. Es gehe bei den Gesprächen mit dem Bund nicht um Staatshilfe. Es gehe nur um Garantien, die Siemens Energy beim Wachstum unterstützten. "Das Unternehmen benötigt erkennbar kein Geld vom Staat", betonte er.
Zum Börsenschluss wurde noch ein Agenturbericht publik, nachdem der angeschlagene Konzern erwägt, Teile seines 24-prozentigen Anteils an der indischen Siemens Ltd. an den Mutterkonzern Siemens zu veräußern, um die Bilanz zu stärken. Siemens hält bereits 51 Prozent an der in Mumbai gelisteten Gesellschaft. Der Anteil von Siemens Energy wird derzeit mit rund 3,5 Milliarden Dollar bewertet. Siemens Energy und Siemens lehnten einen Kommentar ab.
Am Abend berichtete dann die Agentur Bloomberg weiter, dass der Bund Siemens zu einer Unterstützung in Milliardenhöhe dränge und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Der Bund sei bereit, Kreditgarantien im Umfang von 8 Milliarden Euro zu gewähren. Siemens Energy bemühe sich derzeit um Garantien im Umfang von insgesamt 16 Milliarden Euro, hieß es weiter. Für den Rest dieser Summe solle nach Ansicht der Regierung der einstige Mutterkonzern Siemens gemeinsam mit den Banken geradestehen.
Die Gemeinschaftswährung hat nach zunächst zögerlichem Start ihre Gewinne gegen den Dollar ausgebaut und handelte im US-handel zuletzt bei bei 1,0615 Dollar nahe ihres Tageshoch. Rückenwind kam unter anderem von den etwas besser als erwartet ausgefallenen deutschen BIP-Daten.
Diese seien etwas besser als von ihm befürchtet ausgefallen, schrieb Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Das Gesamtbild ändere sich dadurch aber nicht. "Deutschlands Wirtschaft tritt mehr oder weniger auf der Stelle." Auch im Schlussquartal 2023 dürfte die Bilanz ähnlich ausfallen. Erst für die Zeit danach könne man etwas zuversichtlicher werden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0605 (Freitag: 1,0541) Dollar fest
Der Goldpreis zog im Sog eines etwas schwächeren Dollars wieder an auf 2.005 Dollar je Feinunze. Seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist das gelbe Edelmetall als "sicherer Hafen" verstärkt gefragt.
Die Ölpreise haben einen Teil ihrer zum Wochenschluss erzielten Gewinne wieder eingebüßt und im Verlauf ihre Verluste ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet aktuell 86,55 Dollar. Das sind 2,6 Prozent weniger als am Freitag. Händler verwiesen darauf, dass Israels verstärkter militärischer Vorstoß in den Gazastreifen noch keine befürchteten Vergeltungsmaßnahmen seitens des Irans oder seiner Verbündeten ausgelöst hatte. Dies habe die Sorge bezüglich einer Unterbrechung der regionalen Rohölversorgung verringert.
Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen sieht sich nach einem überraschend guten Quartal in der Spur zu seinen im Sommer gesenkten Jahreszielen. Im dritten Jahresviertel musste der DAX-Konzern laut Mitteilung vom Abend Umsatzeinbußen von fünf Prozent auf 476 Millionen US-Dollar hinnehmen - das Vorjahr war noch von hohen Erlösen mit Covid-Produkten geprägt gewesen. Damit schlug sich das Unternehmen nun besser als am Markt erwartet und zuvor vom Management prognostiziert. Qiagen begründete dies vor allem mit einem Wachstum bei den Produkten ohne Covid-Bezug.
Das bereinigte operative Ergebnis sank den Angaben zufolge in den drei Monaten Juli bis September um 12 Prozent auf 126 Millionen Dollar. Der für die Konzernprognose maßgebliche bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie erreichte zu konstanten Wechselkursen 0,50 Dollar nach 0,53 Dollar vor einem Jahr. Auch hier schlug das Unternehmen die eigenen Ziele und die durchschnittliche Prognose der Analysten. Unter dem Strich ging das Ergebnis um sechs Prozent auf 78 Millionen Dollar zurück.
Die Deutsche Bank will ihr Netz von 550 Postbank-Filialen drastisch ausdünnen. Privatkunden-Chef Claudio de Sanctis kündigte in einem heute veröffentlichten Interview der "Financial Times" (FT) an, 250 Standorte würden bis Mitte 2026 geschlossen. Viele Zweigstellen seien seit langem unprofitabel, hätten aber wegen eines langfristigen Vertrags mit der Deutschen Post, dem vorherigen Eigentümer der Postbank, nicht aufgegeben werden können. Nun wurde der Vertrag neu verhandelt. Auch das Netz der Deutsche-Bank-Filialen solle weiter gestutzt werden, sagte de Sanctis, ohne genaue Zahlen zu nennen.
In den Postbank-Filialen können auch Pakete aufgegeben und Briefmarken gekauft werden. In 100 der verbleibenden Standorte soll das künftig nicht mehr möglich sein, bestätigte die Bank. Dort sollten die Mitarbeiter nur mehr Bankdienstleistungen anbieten.
Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im dritten Quartal die niedrigeren Gaspreise zu spüren bekommen. Im Jahresvergleich brach der bereinigte Gewinn auf 61 Millionen Euro ein nach 429 Millionen ein Jahr zuvor. Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding und der Dea hervorgegangen. BASF hält gut 70 Prozent an Wintershall Dea. Der Rest gehört LetterOne, einer Beteiligungsgesellschaft.
Unter den Nebenwerten im SDAX ragt die Stratec-Aktie mit einem Kursplus von rund acht Prozent positiv heraus. Nach einer Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser setzten die Papiere des Spezialisten für Analysesysteme damit ihre Erholungsbewegung fort. Analyst Alexander Galitsa erkannte im durchwachsenen Quartalsbericht auch "Silberstreifen" und signalisiert mit seinem auf 50 Euro gekappten Kursziel noch deutliches Erholungspotenzial.
Der Stahlhändler Klöckner & Co streicht wegen schwieriger Rahmenbedingungen in Europa seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zusammen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und wesentlichen Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) dürfte statt 220 bis 280 Millionen lediglich 170 bis 200 Millionen Euro betragen, teilte das im Nebenwerte-Index SDAX gelistete Unternehmen überraschend am Abend nach Börsenschluss in Duisburg mit.
Das Management reagiert mit einem Sparprogramm - und die Aktie sackte ab. Nach den Plänen der Klöckner-Spitze soll die Zahl der Beschäftigten im Europa-Vertrieb um 10 Prozent sinken. Dadurch soll der bereinigte operative Gewinn ab dem Jahr 2024 rund 25 Millionen Euro höher ausfallen. Beginnen sollen die Kürzungen noch im laufenden Jahr.
Zu den größten Verlierern im SDAX gehörte die Schaeffler-Aktie mit einem Kursminus von rund 3,5 Prozent. Nach einer Verkaufsempfehlung durch die UBS markiert sie am Vormittag mit 4,64 Euro den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Im laufenden Jahr beläuft sich das Minus bei den Papieren des Industriekonzerns und Autozulieferers inzwischen auf 27 Prozent.
Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat im dritten Quartal einen Rekordgewinn von 10,4 Milliarden Yuan (1,35 Milliarden Euro) gemacht. Das waren 82 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie BYD heute mitteilte. BYD (Build Your Dream) ist der größte E-Auto-Produzent in China und weltweit. Kürzlich übersprang das Unternehmen als erstes weltweit die Marke von fünf Millionen hergestellter E-Autos.
In den ersten neun Monaten des Jahres verdiente das Unternehmen umgerechnet 2,77 Milliarden Euro unter dem Strich - mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 2035 sollen nach dem Willen der Führung in Peking bis auf wenige Ausnahmen nur noch E-Autos und Hybridautos verkauft werden. BYD produzierte zunächst Batterien und stieg 2003 in die Produktion von E-Autos ein. Zahlreiche westliche Autokonzerne beziehen Batterien für ihre Elektro-Pkw von BYD, darunter BMW, Mercedes, Audi, Tesla, Toyota und Ford.
Hongkongs Oberstes Gericht hat dem hoch verschuldeten chinesischen Immobilienentwickler Evergrande einen letzten Aufschub vor einer möglichen Liquidation gewährt. Das Gericht vertagte das entsprechende Verfahren auf den 4. Dezember, wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete. Die zuständige Richterin Linda Chan warnte demnach, wenn bis dahin kein Sanierungsplan vorliege, werde sie "höchstwahrscheinlich" die Liquidation anordnen.
Im "Kartellprozess des Jahrzehnts" gegen Google hat der Chef des Internet-Konzerns Zahlungen an Geräte-Hersteller und Mobilfunk-Betreiber eingeräumt. Im Gegenzug hätten diese Google als Standard-Suchmaschine in ihren jeweiligen Browsern eingestellt, sagte Sundar Pichai bei seiner heutigen Vernehmung. "Wir zahlen für die Exklusivität bei den Voreinstellungen auf jedem einzelnen Gerät." Dies sei wichtig, um Anwender zur Nutzung der eigenen Produkte zu bewegen.
Dem US-Justizministerium zufolge sicherte sich die Alphabet-Tochter mit den Zahlungen ein Monopol, da die Mehrzahl der Nutzer die Standard-Einstellungen nicht anrührten. Dank seiner Marktmacht bei Internet-Suchen fließt der überwiegende Teil der weltweiten Ausgaben für Online-Werbung in die Taschen von Google. Das Unternehmen weist den Vorwurf wettbewerbswidrigen Verhaltens zurück.
Das Gericht muss zunächst entscheiden, ob Google Gesetze verletzt hat. In einem zweiten Schritt geht es darum, wie die bisherige Geschäftspraxis unterbunden werden kann. Ein Urteil ist frühestens 2024 zu erwarten. Microsoft entging 1998 in einem ähnlichen Prozess nur dank eines Vergleichs einer Zerschlagung.
Der Internet-Konzern Meta führt in Europa ein Bezahl-Abo für die werbefreie Nutzung von Facebook und Instagram ein. Wer die beiden sozialen Netzwerke ohne Werbung nutzen möchte, muss in der Europäischen Union, der Schweiz sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen zehn Euro im Monat bezahlen. Das teilte Meta heute in einem Blogeintrag mit.
Meta reagiert mit den Bezahl-Abos auf die veränderte Datenschutz-Lage in Europa. Nach Gerichtsurteilen und Entscheidungen von Regulierern wird unter anderem strikter durchgesetzt, dass für die Verwendung von Daten der Nutzer zur Personalisierung der Werbung deren Erlaubnis erforderlich ist. Auch dürfen Daten aus verschiedenen Diensten unter dem Dach eines Konzerns nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer kombiniert werden.
Wenige Tage nach Ford hat sich auch der Stellantis-Konzern auf einen Deal mit der Gewerkschaft UAW geeinigt, der eine Gehaltserhöhung von 25 Prozent für die Belegschaft vorsieht. Außerdem werde Stellantis statt eines geplanten Abbaus von 5.000 Jobs in der mehrjährigen Laufzeit des Tarifvertrags 5.000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen, sagte UAW-Präsident Shawn Fain in einer Videobotschaft.
Neben Ford und Stellantis hat auch der größte US-Autobauer General Motors (GM) Insidern zufolge eine vorläufige Einigung mit der Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) erzielt. Nach der offiziellen Bekanntgabe des Tarifergebnisses werden die GM-Beschäftigten die Arbeit wieder aufnehmen, sagten zwei mit dem Vorgang Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. Details des Deals von UAW und GM wurden zunächst nicht bekannt. Den Insidern zufolge orientiert sich das Paket aber an den Abschlüssen von Ford und Stellantis.