Nach langem Streit mit Griechenland Finanzminister geben Milliarden frei
Es war nicht der erste Streit zwischen der Troika und Griechenland, aber der bisher längste: Nach monatelangem Zwist über Umfang und Umsetzung von Reformen gaben die Euro-Finanzminister weitere Hilfsmilliarden für das angeschlagene Euro-Land frei.
Nach langem Streit mit den internationalen Geldgebern erhält Griechenland 8,3 Milliarden Euro aus den bestehenden Hilfspaketen. Eine erste Tranche von 6,3 Milliarden Euro solle Ende April ausgezahlt werden, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Das hätten die Finanzminister der Eurozone bei ihrem Treffen in Athen beschlossen. Mit der Tranche könne die Regierung in Athen die im Mai fälligen Forderungen von Anleihengläubigern befriedigen.
Eine zweite und dritte Tranche über je eine Milliarde Euro sollen im Juni und Juli überwiesen werden. Die Auszahlung ist aber laut Dijsselbloem an Auflagen geknüpft.
Die Hilfsmilliarden waren aufgrund schleppender Reformanstrengungen der Regierung in Athen seit Monaten blockiert. Die internationale Geldgeber-Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) unterbrachen ihre Prüfmission zwischenzeitlich, die Ungeduld der Eurogruppe nahm vernehmbar zu. Erst vor wenigen Tagen gab es eine Einigung; am Sonntag verabschiedete das Parlament in Athen das umfangreiche Reformpaket.