EU vergibt prestigeträchtigen Auftrag Bremer Firma OHB baut erste Galileo-Satelliten
Das Bremer Unternehmen OHB wird die ersten Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo bauen. Der Auftrag habe einen Umfang von 566 Millionen Euro, teilte die EU-Kommission mit. Damit hat OHB die weit größere EADS-Tochter Astrium bei dem Prestigeprojekt ausgestochen.
Der Bremer Technologiekonzern OHB hat das Rennen um das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo gewonnen. Das Unternehmen hat den prestigeträchtigen und rund 566 Millionen Euro schweren Auftrag erhalten, die ersten 14 Satelliten für das Projekt zu bauen, teilte die EU- Kommission mit.
Damit setzte sich OHB in der hart umkämpften Ausschreibung gegen den größeren Konkurrenten Astrium, eine Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, durch. OHB soll die ersten Satelliten 2012 liefern.
Galileo versus GPS
Die Satelliten werden das Rückgrat von Galileo bilden. Mit dem Projekt wollen die EU und die Europäische Weltraumorganisation ESA die Vormachtstellung des US-Dienstes GPS (Global Positioning System) brechen.
Für das Navigationssystem Galileo sind Kosten in Höhe von 3,4 Milliarden Euro veranschlagt. 2014 soll es an den Start gehen. Bislang kreisen für Galileo nur zwei Testsatelliten im All.
Weitere Aufträge winken
Für Deutschland winken weitere Aufträge. Insgesamt werden 32 Satelliten benötigt - der Bau der restlichen werde später an die OHB System AG oder an EADS-Astrium GmbH vergeben, berichtete die EU-Kommission. Dabei werde das günstigere Angebot den Zuschlag erhalten.