Einnahmen steigen um 21 Prozent Tourismus in Griechenland boomt
Niedrige Preise, besserer Service, dazu Besucher, die länger bleiben und mehr Geld ausgeben: Der Tourismus bleibt auch im sechsten Rezessionsjahr Griechenlands Wachstumsbranche Nummer Eins. Allein im Juni stiegen die Einnahmen um 21 Prozent.
Der boomende Tourismus in Griechenland beschert dem Euro-Krisenstaat hohe Einnahmen. Der Fremdenverkehr ist derzeit der einzige Wachstumsmotor für die griechische Wirtschaft, die ihr sechstes Rezessionsjahr in Folge erlebt. Im Juni stiegen die Tourismuseinnahmen gegenüber Juni 2012 um 21 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, wie die griechische Notenbank mitteilte. Im ersten Halbjahr kletterten die Umsätze um 18 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
Die positive Entwicklung im Fremdenverkehr trug auch dazu bei, dass Griechenlands Leistungsbilanzüberschuss im Juni auf 663 Millionen Euro von 73,1 Millionen im Vorjahr kletterte. Für 2013 peilt die Tourismusbranche zehn Prozent mehr Einnahmen an - insgesamt elf Milliarden Euro. Sie erwartet die Rekordzahl von 17 Millionen Besuchern. Der Tourismus macht etwa 17 Prozent der Wirtschaftsleistung aus; jeder fünfte Grieche arbeitet in dieser Branche.
Ein Drittel mehr russische Besucher
Hoteliers, Restaurantbesitzer und andere Tourismus-Dienstleister haben ihre Preise gesenkt und den Service verbessert, um Gäste zu ködern. Zudem bleiben viele Besucher länger und geben mehr aus - wie etwa Touristen aus Russland. Zwischen Januar und Mai stieg der Zahl der russischen Gäste, die gewöhnlich mehr Geld ausgeben als Deutsche und Briten, um rund ein Drittel.