Proteste in Griechenland Streikende Taxifahrer behindern Urlaubsverkehr
In Athen haben streikende Taxifahrer die größte Zufahrtsstraße zum Flughafen blockiert. Auch im Hafen von Piräus kam es zu Staus, nachdem Taxifahrer die Straße zum Terminal für Kreuzfahrtschiffe blockiert hatten. Der zweitägige Streik richtet sich gegen die Freigabe der Taxilizenzen.
Hunderte aufgebrachte Taxibesitzer haben am Morgen mit ihren Autos die Einfahrten des Flughafens von Athen und des Hafens von Piräus blockiert. Die Flughafenbehörden riefen Reisende dazu auf, statt der Autobahn Shuttle-Züge zu nutzen. Mit einem 48-stündigen Streik protestieren sie gegen die Liberalisierung ihres Berufes.
"Es ist nicht die Zeit für solche Aktionen", kritisierte der griechische Kulturminister Pavlos Geroulanos die Streiks. In diesen dramatischen Zeiten für die griechische Wirtschaft sei dieser Streik das Schlimmste was dem griechischen Tourismus zustoßen könne, sagte er im Radio.
Bislang waren die Taxilizenzen auf etwa 14.000 für Athen und insgesamt etwa 30.000 für ganz Griechenland limitiert. Eine Lizenz kostete noch vor kurzer Zeit bis zu 150.000 Euro. Mit der von der EU geforderten Öffnung des Berufes kann sich jeder, der beruflich fahren darf, eine Taxilizenz für etwa 3000 Euro kaufen und Taxi fahren. Die Taxibesitzer befürchten, dass damit ihr Einkommen deutlich zurückgehen werde. Zudem hat ihre teuer bezahlte Lizenz ihren Wert bereits verloren. Die Taxis sind in Griechenland hauptsächlich in der Hand einzelner Fahrer. Es gibt keine Taxiunternehmen.