Lichtblick Pfandbriefgeschäft HRE fährt weiter hohe Verluste ein
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hat dem Bund in den ersten neun Monaten des Jahres wieder Milliardenverluste beschert. In ihrem Kerngeschäft mit Pfandbriefen hat die HRE aber erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hat durch Belastungen aus der Finanzkrise in den vergangenen Monaten erneut einen hohen Millionenverlust eingefahren. Im dritten Quartal zwischen Juli und September machte die Bank ein Minus von 445 Millionen Euro, wie das Institut mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch ein Minus von 574 Millionen Euro eingefahren. In den ersten neun Monaten des Jahres summierte sich das Minus auf 1,1 Milliarden Euro vor Steuern.
Der Teil der HRE, den die Bank als den Kern ihres künftigen Geschäfts sieht, schrieb im dritten Quartal jedoch wieder schwarze Zahlen. Der Vorsteuergewinn bei der Tochter Deutsche Pfandbriefbank, mit der die HRE einen Neuanfang wagt, lag im dritten Quartal bei 119 Millionen Euro nach einem Minus von 321 Millionen im Jahr zuvor.
Altlasten ade
HRE-Chefin Manuela Better erklärte, der Gewinn der Kernbank sei ein "wichtiges Signal" für deren Etablierung auf dem Kapitalmarkt und für die "angestrebte Privatisierung". Auch würden die Bilanzen der HRE künftig anders ausfallen, weil diese dann um finanzielle Altlasten bereinigt seien.
Anfang Oktober hatte sich die HRE von giftigen Wertpapieren aus der Finanzkrise im Wert von 173 Milliarden Euro getrennt und diese in eine sogenannte Bad Bank ausgelagert - eine spezielle Sammelstelle für solche Finanzprodukte. Diese Auslagerung schlug sich im aktuellen Finanzbericht jedoch noch nicht nieder.