Zusammenbruch der Hypo Alpe Adria Bank stimmt Milliarden-Vergleich zu
Der Streit zwischen Österreich und Bayern über den Zusammenbruch der Hypo Alpe Adria scheint ein Ende zu finden. Die Bad Bank Heta, die aus dem Geldinstitut hervorging, stimmte einem Milliarden-Vergleich zu. Alle Gerichtsverfahren sollen eingestellt werden.
Die österreichische Bad Bank Heta hat einem milliardenschweren Vergleich zwischen Österreich und Bayern zugestimmt. Zudem kündigte die Krisenbank an, weitere Details zur Beilegung des Rechtsstreits über den Zusammenbruch der Heta-Vorgängerin Hypo Alpe Adria Anfang Oktober bekanntzugeben.
Die Alpenrepublik will mindestens 1,23 Milliarden Euro nach München überweisen, was etwa der Hälfte der ausstehenden Forderungen entspricht. Im Gegenzug sollen alle anhängigen Gerichtsverfahren zwischen Österreich und BayernLB eingestellt werden. Österreich und die BayernLB hatten bereits Anfang Juli erklärt, diese Auseinandersetzung beilegen zu wollen.
Österreich und Bayern verklagen sich gegenseitig
Die BayernLB, die mehrheitlich dem Freistaat gehört, hatte die Heta-Vorgängerin Hypo Alpe Adria 2007 gekauft. Nach Milliardenverlusten nahm Österreich die marode Hypo Alpe Adria im Jahr 2009 dann aber von der BayernLB zurück. Das Geldinstitut wurde anschließend erst verstaatlicht und schließlich abgewickelt.
Seitdem hatten sich beide Seiten mit Klagen über die Lastenverteilung für das Debakel überzogen, das als größter Finanzskandal der österreichischen Nachkriegsgeschichte gilt.