Im Alter von 91 Jahren Ikea-Gründer Kamprad gestorben
Der Gründer des schwedischen Möbelgiganten Ikea ist tot. Ingvar Kamprad starb im Alter von 91 Jahren, teilte das Unternehmen mit.
Im Alter von 91 Jahren ist der Gründer des schwedischen Möbelunternehmens Ikea, Ingvar Kamprad, zu Hause in Smaland gestorben. Zuvor war er für kurze Zeit im Krankenhaus.
Als 17-Jähriger hatte Kamprad Ikea gegründet. Das I und das K stehen für seine Initialien, E und A für die Bauernhöfe Elmtaryd und Agunnaryd, auf denen er aufgewachsen ist. Ikea ist im Möbelhandel weltweit die Nummer eins und vor allem für Möbel bekannt, die von den Kunden selbst zusammengebaut werden müssen. Ikea-Klassiker wie die Billy-Regale können Kunden in über 40 Ländern kaufen.
Einer der größten privaten Stifter Europas
Um Steuern zu sparen, wandelte Kamprad die Firma 1982 in eine Stiftung mit Sitz in den Niederlanden um. Der Konzern spaltet sich inzwischen in viele Firmen auf, die in Liechtenstein, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden registriert sind. Nicht zuletzt, um dem Image des "Steuervermeiders" entgegenzutreten, entwickelte Kamprad eine Stiftung und avancierte damit zu einem der größten privaten Stifter in Europa. Allein 2014 ließ die Ikea Foundation knapp 100 Millionen Euro in gemeinnützige Projekte fließen.
1994 wurde bekannt, dass der junge Kamprad über seine aus dem Sudetenland stammende Großmutter Sympathien für die NS-Ideologie gewonnen hatte. In einem offenen Entschuldigungsbrief an alle Mitarbeiter nannte Kamprad sein damaliges Verhalten "die größte Dummheit seines Lebens".
Kamprad war einer der reichsten Menschen der Welt. Ikea teilte auf Twitter mit, dass Mitarbeiter auf der ganzen Welt nun gemeinsam mit seiner Familie trauern würden.