Folgen der Finanzmarktkrise Japans Wirtschaft schrumpft im Rekordtempo
Japan hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt - und die rutscht immer tiefer in die Krise. Verglichen mit dem Vorjahresmonat schrumpfte die landesweite Produktion im Januar 2009 um ein Drittel. Sony-Präsident Chubachi wirft wegen der Absatzkrise sogar das Handtuch.
Die japanische Industrie rutscht immer tiefer in die Krise. Die Produktion ist im Januar um zehn Prozent im Vergleich zum Vormonat eingebrochen. Das sei der bislang stärkste Rückgang, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie mit.
Die Unternehmen stellten im Vergleich zum Januar 2008 knapp 31 Prozent weniger her. "Die Rezession schlägt immer stärker auf die Realwirtschaft durch", sagte Finanzminister Koaru Yosano.
Erholung frühestens 2010
Die Firmen treten vor allem wegen der wegbrechenden Auslandsnachfrage auf die Bremse: Zu Jahresbeginn hatten sich die Ausfuhren nahezu halbiert, weil einstige Exportschlager wie Autos und Unterhaltungselektronik weltweit weniger Absatz finden. Eine Erholung der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt liegt Experten zufolge in weiter Ferne. Frühestens nächstes Jahr sei damit zu rechnen.
Beim Elektronikkonzern Sony führt die Krise zu personellen Konsequenzen auf höchster Ebene: Der bisherige Präsident Ryoji Chubachi gibt den Posten auf, der bislang für das Tagesgeschäft zuständige Sony-Chef Howard Stringer übernimmt künftig auch diese Rolle.