Tiefststand im ersten Quartal Krankenstand auf niedrigstem Stand seit 1991
Die deutschen Arbeitnehmer waren im ersten Quartal des Jahres so selten krank wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Und vor zehn Jahren lag der Krankenstand sogar um 25 Prozent höher. Grund könnte die wachsende Angst um den Arbeitsplatz sein.
Deutsche Arbeitnehmer melden sich so selten krank wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr. Im ersten Quartal des Jahres erreichte der Krankenstand trotz Grippewelle den niedrigsten Stand in den ersten drei Monaten eines Jahres seit der Wiedervereinigung. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums.
Die Arbeitnehmer fehlten demnach von Januar bis März 2009 durchschnittlich 3,26 Prozent der Sollarbeitszeit - oder 1,8 Arbeitstagen. Gegenüber dem ersten Quartal 2008 sank der Krankenstand dem Bericht zufolge um fünf Prozent. Frauen fehlten in den ersten drei Monaten dieses Jahres wegen Krankheit mit 3,5 Prozent der Sollarbeitszeit deutlich häufiger als Männer mit 3,06 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Krankenstand im ersten Quartal laut "Welt" noch um 25 Prozent höher.
"In wirtschaftlichen Krisenzeiten haben die Beschäftigten mehr Angst, ihren Job zu verlieren. Tendenziell sinken in solchen Zeiten die Krankenstände", sagte Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, der Zeitung.