EU-Finanzminister billigen Aufnahme Lettland bekommt den Euro
Die EU-Finanzminister haben die Aufnahme Lettlands in die Euro-Zone ab 2014 beschlossen. Der baltische Staat wird damit nach umfassenden Reformen und einem harten Sparprogramm das 18. Mitglied der Währungsunion. Die meisten Letten sind jedoch dagegen.
Lettland wird das 18. Land der Eurozone. Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister gaben in Brüssel grünes Licht für die Aufnahme. Damit tritt der rund zwei Millionen Einwohner zählende Ostseestaat zum 1. Januar 2014 der Währungsunion bei.
Der Wechselkurs wurde mit 0,702804 Lats je Euro festgelegt, wie die Minister in Brüssel mitteilten. Die ersten Euro-Scheine und Münzen soll der baltische Staat ab dem 1. Januar 2014 herausgeben.
Zustimmung nach weitreichenden Reformen
Die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) hatten dem Land im Juni die Euroreife bescheinigt. So lag etwa die Staatsverschuldung 2012 bei 40,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), erlaubt sind 60 Prozent. Das Defizit betrug 1,2 Prozent vom BIP. Erlaubt sind drei Prozent. Die endgültige Entscheidung lag bei den Finanzministern. Ihre Zustimmung war erwartet worden.
Lettland steckte zwar in den Jahren 2008 und 2009 noch in einer schweren finanziellen und wirtschaftlichen Krise, leitete dann aber umfassende Reformen und ein hartes Sparprogramm ein.
Letten sehen Euro-Einführung skeptisch
Laut einer Umfrage ist jedoch mehr als die Hälfte der Letten gegen die Einführung des Euro. Bei einer Befragung des Marktforschungsunternehmen SKDS sprachen sich 53 Prozent der Befragten gegen den Währungswechsel aus. Nur 22 Prozent unterstützten die Übernahme der Gemeinschaftswährung