Hilfen in Höhe von 5,3 Millionen Euro in Aussicht gestellt EU will Ex-Manroland-Mitarbeitern bei Jobsuche helfen
Die früheren Beschäftigten des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland sollen aus Brüssel Hilfe bei der Jobsuche bekommen: Die EU-Kommission will ihnen dafür 5,3 Millionen Euro bereitstellen. Davon sollen Entlassene an den Standorten in Augsburg, Offenbach und Plauen profitieren.
Die EU-Kommission will frühere Beschäftigte des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland beim Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützen.
Deutschland solle aus einem EU-Topf 5,3 Millionen Euro erhalten, um ihnen zu helfen, teilte die Behörde mit. Zusätzlich werde von deutscher Seite noch einmal die gleiche Summe bereitgestellt, so dass sich die Hilfen auf mehr als zehn Millionen Euro beliefen, sagte ein Kommissionssprecher.
Das Geld soll für Fortbildung, Beratung, Hilfe bei der Stellensuche und Zuschüsse für schlechter bezahlte Stellen fließen.
Profitieren werden davon Entlassene an den Standorten Augsburg (Bayern), Offenbach (Hessen) und Plauen (Sachsen). Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten müssen dem Kommissionsvorschlag allerdings noch zustimmen.
Standorte Augsburg und Offenbach verkauft
Manroland musste im November vergangenen Jahres Insolvenz anmelden. Die Standorte in Augsburg und Offenbach sind nach Auskunft eines Sprechers des Insolvenzverwalters inzwischen verkauft, der sächsische Standort Plauen noch nicht. An allen drei Standorten werde weiter gearbeitet, sagte der Sprecher.
Die deutschen Druckmaschinenhersteller leiden seit geraumer Zeit unter der billigen Konkurrenz aus Asien und dem zunehmenden Stellenwert des Internets. Außerdem blieben in der Krise 2008 dringend nötige Investitionen aus, der Markt brach nach Branchenschätzungen um etwa 40 Prozent ein.