Banken kündigen neues Verfahren an Im Netz bezahlen mit vereinfachter Überweisung
Undurchsichtig, zu kompliziert, unsicher - Skepsis gegenüber Bezahlmethoden schreckt immer noch viele Nutzer vom Einkauf im Internet ab. Ob PayPal oder Firstgate - bisher konnte sich noch kein Verfahren durchsetzen. Banken und Sparkassen wollen nun mit einer vereinfachten Überweisungsmethode den E-Commerce ankurbeln.
Die Postbank, die Sparkassen sowie Volks- und Raffeisenbanken wollen ihren Kunden ab 23. Februar ein neues Verfahren für das Bezahlen im Internet anbieten. Das "Giropay"-System, das auf einer vereinfachten Online-Überweisung beruht, soll zunächst beim Auktionsriesen Ebay angeboten werden, kündigte Giropay-Geschäftsführer Martin Schöner mit. Mit anderen großen Internethändlern würden Gespräche geführt.
Für die Händler bestehe der Vorteil in der schnelleren Abwicklung, sagte Schöner. Die Kunden würden bei einer Bezahlung direkt vom Online-Händler auf die Website ihrer Bank weitergeleitet. Dort müssen sie allerdings für das normale Online-Banking angemeldet sein und sich mit Kontonummer und Pin-Code identifzieren.
Zusammenarbeit mit PayPal
Giropay wird bei Ebay mit Hilfe des bestehenden Bezahldienstes PayPal eingesetzt. PayPal-Manager Matthias Entenmann hofft auf Umsatzsteigerungen durch das neue Angebot: Bisher würden zwar "Warenkörbe gefüllt, aber am Ende kommt es häufig nicht zum Abschluss des Einkaufs." Deutsche Online-Kunden sind auch nach Jahren immer noch skeptisch gegenüber dem Einsatz von Kreditkarten oder speziellen Bezahlverfahren im Netz.
Während die Postbank von Anfang an bei dem Verfahren mitmacht, müssen die einzelnen anderen Banken und Sparkassen noch nacheinander ihre Zustimmung zur Teilnahme erteilen. Laut Schöner kommen die "Giropay"-Initiatoren aber zusammen auf einen potenziellen Marktanteil von 85 Prozent der deutschen Privatkunden.