Mit dem Handy im Ausland EU will Mobiltelefonate im Ausland verbilligen
Die EU-Kommission will gegen zu hohe Gebühren bei Handy-Gesprächen in ausländischen Netzen vorgehen. Wenn die "Roaming"-Gebühren nicht günstiger werden, will die Behörde noch vor der Sommerpause einen Gesetzesentwurf vorlegen, sagte ein EU-Kommissionssprecher.
Die EU-Kommission erhöht den Druck auf die Mobilfunkbetreiber wegen der teils sehr hohen Gebühren für Gespräche im Ausland. Wenn die "Roaming"-Gebühren für Verbraucher nicht günstiger werden, will die Behörde noch vor der Sommerpause einen Gesetzesentwurf vorlegen, wie der Sprecher der zuständigen Kommissarin Viviane Reding in Brüssel sagte. Reding hatte wiederholt auch die deutschen Marktführer T-Mobile und Vodafone wegen überhöhter Gebühren kritisiert.
Eine entsprechende EU-Verordnung sei bereits in Vorbereitung, sagte der Reding-Sprecher weiter. EU-Verordnungen, über die EU-Parlament und Ministerrat entscheiden, gelten unmittelbar in allen Mitgliedstaaten. Eine entsprechendes Regelung könnte dann frühestens Anfang 2008 in Kraft treten.
Bis zu 13 Euro für vier Minuten
Handygespräche im EU-Ausland dürften nicht teurer sein als solche im Inland, unterstrich der Sprecher. Er verwies dabei auf ähnliche Regelungen der EU-Kommission für grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb des Euroraums. Obwohl es inzwischen Preisnachlässe zwischen den Netzanbietern gebe, würden diese nach bisheriger Feststellung nicht an die Verbraucher weitergeben. Teilweise würden für ein Vier-Minuten-Gespräche bis zu 13 Euro Verbindungsgebühr erhoben, bemängelte er.