Euro-Schuldenkrise Ratingagentur Moody's stuft Italien herab
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Italiens um zwei Stufen herabgestuft. Als Begründung nannte das Unternehmen den Vertrauensverlust des Landes an den Kapitalmärkten und die schlechteren wirtschaftlichen Aussichten. Diese gefährdeten die Sparziele Italiens.
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Italiens um zwei Stufen gesenkt - die Bonität italienischer Staatsanleihen sank damit von dem Wert A3 auf Baa2. Der Ausblick sei weiterhin negativ.
Moody's begründete die Entscheidung mit einem Vertrauensverlust auf den Kapitalmärkten. Damit dürfte es für Italien teurer werden, seine Schulden zu finanzieren. Außerdem mache es die sich verschlechternde wirtschaftliche Entwicklung wahrscheinlicher, dass die Einsparungsziele verfehlt würden. In diesem Fall drohe dem krisengeschüttelten Euro-Staat eine weitere Abstufung.
Bereits im Februar herabgestuft
Die Herabstufung war bereits die zweite innerhalb von fünf Monaten. Im Februar hatte Moody's die Kreditwürdigkeit Italiens gemeinsam mit der Bonität von Portugal und Spanien gesenkt.
Italiens Schuldenlast beträgt mehr als 1,9 Billionen Euro. Die Regierung in Rom hatte deshalb harte Einschnitte vorgenommen und setzte es sich zum Ziel, 2013 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Hierfür hob sie unter anderem das Renteneintrittsalter an, kürzte Ausgaben und erhöhte die Mehrwert- und Immobiliensteuer.