Zukunft des Autobauers GM irritiert Opel-Betriebsrat
Opels amerikanische Konzernmutter will das europäische Unternehmen laut einem Medienbericht nur dann ziehen lassen, wenn es eine Rückkaufoption gibt. Dagegen regt sich Widerstand im Opel-Betriebsrat. Und nicht nur dort werden die neuen Pläne von GM kritisch beäugt.
Der US-Autobauer General Motors (GM) hat mit Überlegungen zu einer Rückkaufoption für Opel den Betriebsrat gegen sich aufgebracht. "Die zocken im Moment mal wieder", kritisierte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz.
GM soll eine Rückkaufoption für seine langjährige Tochter verlangt haben, was den Abschluss für den favorisierten Bieter Magna unattraktiver machen würde.
Franz stellte im Gespräch sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die europäischen Arbeitnehmer sind strikt gegen eine solche Option und würden dafür auch keinerlei Arbeitnehmerbeiträge aufbringen."
GM habe Opel erst in "diese missliche Situation gebracht". Er könne sich auch nicht vorstellen, "dass die Regierungen in Europa Bürgschaften bereitstellen, die indirekt wieder GM zufließen", so Franz weiter.
Zeitungsbericht löst Protest aus
Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" macht GM eine Rückkaufoption zur Vorgabe für den Verkauf von Opel durch die vom deutschen Staat kontrollierte Treuhandgesellschaft.
Franz rechnet fest mit dem endgültigen Zuschlag für den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna. Er sehe im Moment keine Hindernisse. Dass sich in den vergangenen Tagen der chinesische Hersteller BAIC und eine Tochter des Finanzinvestors Ripplewood wieder stärker in das Bietergefecht eingeschaltet hatten, sieht Franz nicht als Gefahr: "Das ist für mich kein schlagendes Argument."
Koch steht hinter dem Gewerkschafter
Rückendeckung bekam der Gewerkschafter von Hessens Ministerpräsident Roland Koch. Dessen Sprecher Dirk Metz sagte: "Mit Steuergeldern werden keine Rückkaufoptionen finanziert."