Urteil im Klebebild-Streit 2:0 für Panini
Im Lizenzstreit über Fußball-Sammelbilder bleibt das italienische Unternehmen Panini Sieger: Ein Gericht wies die Klage eines Konkurrenten zurück, der sich bei der Lizenzvergabe von der EU-Kommission übergangen fühlte. Auch eine weitere Entscheidung dürfte Panini Freude machen.
In diesem Fußball-Sammelbild-Streit geht Panini eindeutig als Sieger vom Platz: Das EU-Gericht legt in seiner Begründung ausführlich und in klaren Worten dar, warum es die Klage eines Klebebild-Konkurrenten zurückweist.
Schon vor Jahren hatte sich das englische Unternehmen Topps Europe bei der EU-Kommission sowohl über Panini beschwert als auch über mächtige Fußballverbände wie die FIFA, die UEFA und den DFB. Die hätten gegen Wettbewerbsrecht verstoßen, als sie an Panini die Rechte an Welt- und Europameisterschaften vergaben, so die Klage.
Die EU-Kommission aber mochte keine Regelwidrigkeiten bei der Lizenzvergabe erkennen. Eine Auffassung, die das Gericht in seinem Urteil stützt. Die Behauptung von Topps, dass der Markt abgeschottet sei, wollten die Juristen nicht gelten lassen. Der Sammelbild-Hersteller Panini, seit den 1980er-Jahren beliebt bei Fußballfans, hatte vor allem mit der WM 2014 eine Art Wiederauferstehung gefeiert.
Zweiter Sieg
Nicht wenige dürften nun behaupten, der Klebealben-Hersteller feiere mit dem heutigen Urteil den zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen: Gestern hatte der Weltverband FIFA die Ausweitung der Fußball-WM auf 48 Teams beschlossen. Im Jahr 2026 dürften die Sammelhefte also deutlich dicker werden als bisher.