Fragen und Antworten zu den Folgen des Streiks Welche alternativen Postwege gibt es?
Sollte es ab dem 2. Mai bei der Deutschen Post tatsächlich zum unbefristeten Streik kommen, dürften Briefe und Pakete vielerorts liegenbleiben. Verbraucher können ihre Post aber trotzdem verschicken. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Versandmöglichkeiten während der Streikphase sind hier zusammengestellt.
Welche Post wird bei einem Streik nicht befördert?
Grundsätzlich bleiben sämtliche Briefe und Pakete liegen. Jedoch schätzen die Post und der Postkundenverband DVPT die Folgen des drohenden Streiks sehr unterschiedlich ein. Die Post hat bei vergangenen Warnstreiks nach eigenen Angaben drei Viertel der Briefe und Pakete ohne Verspätung zugestellt. Der DVPT rechnet dagegen insbesondere im Briefverkehr mit erheblichen Verzögerungen.
Welche Alternativen zur Post gibt es, um Briefe zu verschicken?
In vielen Regionen und Großstädten gibt es private Zustellfirmen. Allerdings liefern diese Unternehmen häufig nur Briefe in der jeweiligen Umgebung aus. Der deutschlandweite Briefversand gestaltet sich somit schwierig. Der einzig wirkliche Konkurrent der Post, die Pin-Group, kann ebenfalls keine flächendeckende Zustellung garantieren, da viele ihrer regionalen Tochtergesellschaften pleite sind. Dort und in vielen entlegenen Regionen nutzt Pin die Dienste der Post. Kommt es zum Poststreik, bricht damit also auch bei Pin die flächendeckende Versorgung zusammen.
Wie verschicke ich einen Brief mit einem alternativen Anbieter?
Die Post-Konkurrenten haben eigene Verkaufsstellen. Dort können Verbraucher ihre Briefe aufgegeben und auch Briefmarken kaufen. In einigen Regionen unterhalten die Firmen darüber hinaus ein eigenes Netz mit Briefkästen.
Was mache ich mit wichtigen Behördenbriefen mit Einsendefrist?
Verbraucher müssen Behördenbriefe fristgerecht einsenden - auch während eines Streiks. Eine Reihe von Gerichtsurteilen bestätigt dies. Handelt es sich um wirklich wichtige Dokumente, können Verbraucher die Dokumenten-Versanddienste privater Paketzusteller nutzen. Allerdings werden hier Gebühren zwischen zehn und 25 Euro pro Sendung fällig. In jedem Fall empfiehlt sich ein Anruf bei den Behörden, um während eines Streiks auf mögliche Verzögerungen hinzuweisen.
Wie sieht es mit dem Päckchenversand während des Streiks aus?
Der Paketmarkt wurde schon vor vielen Jahren für private Anbieter geöffnet, deshalb haben Verbraucher hier eine Reihe von Alternativen. Die Preise dieser Unternehmen unterscheiden sich häufig nur geringfügig voneinander. Allerdings berechnen diese Firmen häufig Abholgebühren, die dann auf die Versandkosten aufgeschlagen werden.