Verkaufsstart von Autobiografie Harrys Memoiren sind Bestseller in Großbritannien
An die Verkaufszahlen von Harry Potter kommt Prinz Harry wohl nicht ganz ran, dennoch ist sein Buch "Spare" in Großbritannien schon am ersten Tag Bestseller. Nach Verlagsangaben wurden mehr als 400.000 Exemplare verkauft.
Schon am ersten Verkaufstag haben die Memoiren "Spare" (deutsch: "Reserve") von Prinz Harry die Bestsellerliste gestürmt. Der zum Verlagsriesen Penguin Random House gehörende Verlag Transworld gab fürs Vereinigte Königreich die Zahl der am Dienstag verkauften Ausgaben in allen Formaten - also Hardcover, E-Book und Audiobuch - mit 400.000 an.
"Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen", sagte Verlagsgeschäftsführer Larry Finlay.
Hype um Harry Potter war deutlich größer
"Soviel wir wissen, sind die einzigen Bücher, die sich an ihrem ersten Tag besser verkauft haben, jene mit dem anderen Harry in der Hauptrolle" - gemeint ist Harry Potter. Der letzte Band der berühmten Fantasy-Reihe um den Zauberlehrling - "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" - hatte sich am Tag seines Erscheinens im Jahr 2007 mehr als 2,5 Millionen Mal verkauft.
Zum Verkaufsstart von Prinz Harrys Buch hatten einige Buchläden in Großbritannien schon in der Nacht zum Dienstag geöffnet. Lange Schlangen sollen aber ausgeblieben sein.
Die mehr als 500 Seiten lange Autobiografie, die Prinz Harry mit Hilfe des Ghostwriters J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal Family und viele persönliche Details. Es erscheint zum Verkaufsstart in 16 Sprachen.
In der vergangenen Woche war das Buch bereits irrtümlicherweise kurzzeitig im spanischen Buchhandel erhältlich, so dass bereits Teile des Inhalts an die Öffentlichkeit gelangten.
Details zu Sex, Drogen und Einsatz gegen die Taliban
Für großes Aufsehen sorgten Passagen, in denen Harry seinen ersten Sex, Drogenkonsum in seiner Jugend und einen handfesten Streit mit seinem älteren Bruder Prinz William schildert. Er gibt zudem an, während seines Afghanistan-Einsatzes 25 Taliban-Kämpfer getötet zu haben - was Widerspruch sowohl von den Taliban als auch von britischen Veteranen hervorrief.
Der Verlag Penguin Random House soll Harry für seine Erinnerungen mehrere Millionen Dollar gezahlt haben. Das Buch folgt der sechsteiligen Netflix-Dokumentation "Harry&Meghan", in der das Paar ebenfalls seinen Zwist mit der Königsfamilie und seine Abneigung gegen die britischen Medien ausgebreitet hatte. Beide gaben Medien auch in den USA mehrere ausführliche Interviews.
Offiziell schweigt der Buckingham-Palast bisher zu den im Buch geäußerten Vorwürfen und Enthüllungen.