Verschuldete Familienfirma kann aufatmen Schaeffler einigt sich mit Banken
Hohe Schulden hatten Schaeffler straucheln lassen - jetzt hat sich der Autozulieferer mit den Banken geeinigt. Ein Konzept sichere die Finanzierung für die nächsten Jahre, teilte das Unternehmen mit. Die Familienfirma hatte sich mit der Übernahme der drei mal größeren Continental verhoben.
Der hoch verschuldete Autozulieferer Schaeffler hat sich mit den Banken auf ein Finanzierungskonzept über zwölf Milliarden Euro geeinigt. Damit sei die Finanzierung der Schaeffler-Gruppe für die nächsten Jahre gesichert, teilte das Unternehmen mit. Mit im Boot sind die fünf Kreditgeber Commerzbank, Dresdner Bank, UBS, Royal Bank of Scotland sowie Unicredit.
Das Konzept sehe eine Umwandlung der Schaeffler-Gruppe in eine Kapitalmarkt-orientierte Struktur vor. Im Zuge einer Umschuldung würden die bisherigen Kreditverbindlichkeiten in zwei Tranchen aufgeteilt. Die Laufzeiten der Kredite betragen den Angaben zufolge bis zu viereinhalb Jahre beziehungsweise bis zu sechs Jahre.
"Finanzierungskonzept ist Meilenstein"
"Wir haben mit der Einigung über das Finanzierungskonzept einen zentralen Meilenstein erreicht, um die Schaeffler-Gruppe in den nächsten Jahren erfolgreich weiterzuentwickeln", sagte Finanzvorstand Klaus Rosenfeld. "Zugleich erfüllen wir mit dem Konzept eine weitere wichtige Voraussetzung für eine mögliche Zusammenführung der Schaeffler-Gruppe mit der Continental AG."
Monatelanger Machtkampf
Das Herzogenauracher Familienunternehmen war wegen des Erwerbs der Mehrheit an dem ebenfalls hoch verschuldeten Hannoveraner Autozulieferer Conti in eine finanzielle Schieflage geraten und ist mit zwölf Milliarden Euro verschuldet. Continental und Schaeffler lieferten sich monatelang einen erbitterten Machtkampf. Erst in der vergangenen Woche einigten sie sich schließlich auf einen grundlegenden Umbau der Conti-Spitze. Neuer Conti-Vorstandschef wurde der Schaeffler-Manager Elmar Degenhart.