Personalwechsel beim Bankenrettungsfonds Pleister löst SoFFin-Chef Rehm ab
An der Spitze des Bankenrettungsfonds SoFFin kommt es zu einem Personalwechsel. Ende des Monats geht der bisherige Chef Rehm in Ruhestand. Nachfolger wird der frühere Präsident des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken, Pleister. Er gehört seit 2009 dem SoFFin-Leitungsausschuss an.
Die Bundesregierung hat einen neuen Chef für den Bankenrettungsfonds SoFFin gefunden. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bestätigte, dass Christopher Pleister künftig die Geschäfte als Sprecher des Leitungsausschusses führen soll. Der bisherige SoFFin-Chef Hannes Rehm verabschiedet sich mit Auslaufen seines Vertrages Ende Juni in den Ruhestand. Beobachter erwarten, dass Pleister die Linie seines Vorgängers nahtlos fortsetzt. Der 63-Jährige gehört bereits seit Februar 2009 dem dreiköpfigen Leitungsausschuss an.
Pleister war viele Jahre Präsident des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Er wird nach Rehm und Günther Merl schon der dritte Chef des Bankenrettungsfonds sein, der im Herbst 2008 in der Finanzkrise als Retter für kriselnde Institute gegründet worden war. Der SoFFin ist unter anderem an der Commerzbank und der WestLB beteiligt und hatte die Immobilienbank HRE komplett übernommen, um ihren Kollaps zu verhindern.
"SoFFin bleibt wichtig für Finanzmarktstabilisierung"
Obwohl die alten Problemfälle den SoFFin weiter beschäftigen, rückt nun mehr und mehr auch die Vorsorge für künftige Krisen in den Vordergrund: So treibt der SoFFin auch die Bankenabgabe ein, die den Steuerzahler bei künftigen Bankenrettungen entlasten soll. "Der SoFFin wird weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des deutschen Finanzmarktes leisten", sagte der Sprecher des Finanzministeriums. Der SoFFin wird inzwischen von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) verwaltet. Die FMSA ist auch mit der Überwachung der "Bad Banks" beauftragt.