Fünf Millionen Spanier ohne Job Alle 20 Sekunden ein Arbeitsloser mehr
Kein Job, keine Perspektiven - das ist die harte Realität für viele Spanier. Die anhaltende Rezession kostet Monat für Monat weitere Arbeitsplätze. Im Januar waren offiziell fast fünf Millionen Spanier arbeitslos gemeldet - und damit deutlich mehr als im Dezember. Verheerend ist die Lage für junge Menschen auf Jobsuche.
Die tiefe Rezession in Spanien hat die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärft. Im Januar seien 4,98 Millionen Menschen erwerbslos gewesen, teilte das Arbeitsministerium in Madrid mit. Das bedeutete einen Anstieg um 132.000 im Vergleich mit dem Dezember und den höchste Wert seit Einführung der aktuellen Zählmethode im Jahr 1996.
Spanien ist die viertgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone. Die Regierung versucht, die hohe Verschuldung mit Sparprogrammen in den Griff zu bekommen. In der Folge sank die Wirtschaftsleistung des Landes zuletzt deutlich. Viele Spanier verloren im vergangenen Jahr ihre Jobs. EU-weit hat das Land gemeinsam mit Griechenland die höchste Arbeitslosenquote. Ende 2012 erreichte sie die Rekordmarke von 26 Prozent. Von den jungen Spaniern unter 25 Jahren hat sogar deutlich mehr als die Hälfte derzeit keinen Job.
Ministerpräsident Mariano Rajoy, der das Land mit einem Reform- und Sparkurs aus der Krise führen möchte, erntete bei den deutsch-spanischen Regierungskonsultationen Lob von Bundeskanzlerin Angela Merkel für seine Arbeit. Sie hob dabei die Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Spanien hervor.