Protestwelle ebbt nicht ab Spanier demonstrieren gegen Sparkurs
Der Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung hat erneut Zehntausende Spanier auf die Straße getrieben. Der Widerstand richtet sich vor allem gegen den Haushalt 2013, der neue Kürzungen vorsieht. Viele Spanier befürchten tiefe Einschnitte im Gesundheitssystem - die Gewerkschaften drohen mit Generalstreik.
In ganz Spanien sind erneut Zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen den harten Sparkurs der Regierung zu protestieren. Insgesamt waren Demonstrationen in mehr als 50 spanischen Städten geplant. Die Proteste richteten sich in erster Linie gegen den vor wenigen Tagen verabschiedeten Haushalt für 2013. Er beinhaltet zusätzliche Sparmaßnahmen, um das hohe Staatsdefizit zu senken. Nach Ansicht der Gewerkschaften wird das die Wirtschaft weiter abwürgen und noch mehr Menschen den Arbeitsplatz kosten.
Tiefe Einschnitte im Gesundheitssystem befürchtet
Bereits am Samstag hatten tausende Menschen im Zentrum von Madrid protestiert. Viele Demonstranten waren Staatsbeamte, deren Gehälter im kommenden Jahr eingefroren werden. Sie fürchten, dass es durch den radikalen Sparkurs auch zu tiefen Einschnitten im Gesundheitssystem und zur Privatisierung staatlicher Dienstleistungen kommen könnte.
Gewerkschaften drohen mit Generalstreik
Spanien steckt zum zweiten Mal in nur drei Jahren in einer Rezession, die sich auch im nächsten Jahr fortsetzen wird, wie die Regierung in Madrid einräumt. Fast jeder Vierte ist arbeitslos. Die Zahl der Proteste gegen die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hat in den vergangenen Wochen stark zugenommen. Die großen Gewerkschaftsverbände UGT und CCOO drohen mit einem Generalstreik gegen die Sparpolitik.