Start in Deutschland Uber vermittelt jetzt Lkw-Fahrten
Erst Autos, dann Fahrräder, jetzt Lastwagen: Uber steigt in den deutschen Güterverkehr ein. Uber Freight will Speditionen und Kunden zusammenbringen - und so auch die Zahl der Leerfahrten reduzieren.
Uber dehnt sein Geschäft auf den deutschen Lkw-Güterverkehr aus. Der Fahrdienstvermittler will mit Uber Freight Transportfirmen und gewerbliche Kunden verbinden. In den USA gibt es den Dienst bereits seit Längerem, vor wenigen Monaten startete er in den Niederlanden.
Über die Plattform können Unternehmen den Transport ihrer Waren buchen. Der Preis soll automatisch über einen Algorithmus ermittelt werden. Diesen vereinbarten Preis will Uber garantieren. Außerdem verspricht der Konzern, dass Speditionen Ladungen einfach über die App buchen können und schnell bezahlt werden.
Feste Preise und weniger Leerfahrten verspricht Uber Freight. Der Dienst startet nun auch in Deutschland.
Leerfahrten verhindern
Das Unternehmen wirbt damit, den Markt effizienter zu organisieren. Bisher würden Lastwagen rund ein Fünftel ihrer Fahrstrecke leer zurücklegen. Laut Uber führt das dazu, dass es zu wenige Fahrer und Lastwagen gibt - und die Preise für die Kunden steigen.
In Europa spielt Deutschland laut Uber eine zentrale Rolle beim Güterverkehr. Deutschland stehe für ein Fünftel des 450 Milliarden Euro schweren europäischen Marktes.
Mehrere Unternehmen wittern Geschäft
Uber ist nicht die erste Online-Plattform in Deutschland, die Lkw-Fahrten anbieten oder vermitteln will. Das Berliner Startup-Unternehmen Sennder sammelte für einen ähnlichen Dienst vor kurzem rund 60 Millionen Euro bei Investoren ein. Das Hamburger Startup Cargonexx will mithilfe künstlicher Intelligenz die Lkw-Auslastung optimieren. Das Berliner Startup InstaFreight wirbt für sich als "digitale Spedition".