Nach Dämpfer im März Europas Automarkt legt wieder deutlich zu
Im April sind die Verkaufszahlen der Autobauer in der Europäischen Union deutlich gestiegen. Vor allem Benziner und Hybridfahrzeuge sind gefragt. Besonders gut lief es in Spanien, aber auch in Deutschland.
Der europäische Automarkt ist im April gewachsen. Der Fahrzeugabsatz legte um 13,7 Prozent auf 914.000 Exemplare zu, teilte der europäische Branchenverband ACEA mit. Noch im März hatte es einen Dämpfer gegeben.
Besonders gut liefen nun die Geschäfte in Spanien, wo fast ein Viertel mehr Autos verkauft wurden, und in Deutschland mit einem Plus von einem Fünftel. In Frankreich legte der Absatz um knapp elf Prozent zu, in Italien um 7,7 Prozent.
Zum Teil könne das Plus durch den frühen Ostertermin erklärt werden, weil der April 2024 dadurch zwei Arbeitstage mehr hatte als der Vorjahresmonat, hieß es. Seit Januar summiert sich der Absatz auf fast 3,7 Millionen Fahrzeuge, das sind 6,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
"Renaissance des Verbrenners"
Im April dominierten Benziner und Hybridfahrzeuge die Zahl der Neuzulassungen. Sie machen insgesamt knapp zwei Drittel aller neuen Wagen aus. Auf batteriebetriebene Fahrzeuge entfielen rund zwölf Prozent. Der Volkswagen-Konzern (VW, Skoda, Audi, Seat, Cupra, Porsche) blieb Marktführer in der EU.
"Was wir gerade sehen, ist das Gegenteil des geplanten Hochlaufs der Elektromobilität. Diese Situation ist besorgniserregend", sagte Mobilitätsexperte Constantin M. Gall von der Unternehmensberatung EY. Statt eines stetigen Absatzwachstums sehe man "aktuell eine Renaissance des Verbrenners". Von der Politik forderte Gall daher Planungssicherheit.