Elektromobilität Neues Förderprogramm für Ladestationen
Nach Privatleuten sind nun Unternehmen und Kommunen dran: Der Bund hat ein neues Programm aufgelegt, um Ladestationen für Elektroautos zu unterstützen - über die staatliche Förderbank KfW.
Firmen und Kommunen können für neue Ladestationen für gewerblich oder kommunal genutzte Elektrofahrzeuge Fördergelder erhalten. Der Zuschuss, der ab dem morgigen Dienstag bei der staatlichen Förderbank KfW beantragt werden kann, beträgt 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Er ist auf maximal 900 Euro pro Ladepunkt begrenzt. Das Gesamtvolumen des Programms beläuft sich auf rund 350 Millionen Euro.
Die Ladeleistung darf bis zu 22 Kilowatt betragen, was bei mehrstündigen Standzeiten ausreichen sollte, um die Akkus von vielen Elektrofahrzeugen vollständig zu laden.
100 Prozent Ökostrom als Bedingung
Ziel sei es, eine ausreichende Ladeinfrastruktur in Firmen und Kommunen zu schaffen, hieß es - damit diese und ihre Beschäftigten motiviert würden, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass der fürs Laden genutzte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.
"Wir wollen Unternehmen und Kommunen den Umstieg auf eine klimafreundliche Flotte erleichtern", so der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
KfW-Mittel für private Wallboxen erschöpft
"Schätzungsweise 60 bis 85 Prozent aller Ladevorgänge finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Deswegen muss Ladeinfrastruktur überall dort entstehen, wo die Autos ohnehin über längere Zeit parken", sagte Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. "Hinzu kommt: Etwa zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen sind Dienstfahrzeuge."
Die KfW hatte vor einigen Wochen das Förderprogramm des Bundes für private Wallboxen beendet, weil die Mittel hierfür in Höhe von 800 Millionen Euro erschöpft waren. Allerdings gibt es auch in manchen Bundesländern und Kommunen eine Förderung von Ladestationen in Privathaushalten.