Jahresergebnis 2021 Kräftiges Plus bei Mercedes-Benz
Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz konnte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppeln. Damit übertraf der Konzern die Prognosen deutlich.
Mercedes-Benz hat die Ergebnisprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich übertroffen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Mercedes-Benz Cars & Vans verbesserte sich 2021 nach vorläufigen Zahlen auf 14 Milliarden Euro - das ist mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist. Die Umsatzrendite stieg deutlich über das selbstgesteckte Ziel und liegt bei rund 13 Prozent. Das gab der Konzern heute bekannt. Die vollständige Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 will der Konzern Ende Februar veröffentlichen.
Laut Finanzchef Harald Wilhelm konnte der Autobauer von einem günstigen Produktmix und höheren Preisen profitieren. Wegen der weltweiten Chipknappheit können Autobauer rund um den Globus nicht so viele Fahrzeuge herstellen wie geplant, zugleich ist die Nachfrage nach Autos stark. Das treibt die Preise in die Höhe, weil deutlich weniger Rabatte auf Neuwagen gegeben werden müssen.
Positive Stimmung an der Börse
Wie gut es für den deutschen Autobauer läuft, zeigen auch die Zahlen der Finanzsparte Mercedes-Benz Mobility: Sie erwirtschaftete den Angaben zufolge ein bereinigtes Ebit von rund 3,4 Milliarden Euro und eine Marge von 22 Prozent.
An der Börse sorgten die Zahlen für Hochstimmung. Die Aktie schnellte um sechs Prozent nach oben, das ist der größte Kurssprung seit einem Jahr. Die Analysten von Jefferies erklärten, die starken Zahlen zu 2021 dürften die Erwartungen an das Jahr 2022 nach oben schrauben.
Entspannung in der Chipkrise erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit deutlich steigenden Rohstoffpreisen. Ohne einen höheren Autoabsatz werde es dann nicht gelingen, diesen Effekt auszugleichen: "Allein über höhere Preise geht es wohl nicht", sagte Finanzchef Wilhelm. Denn insgesamt sank der Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr - Der Konzern verkaufte nur 2,43 Millionen Fahrzeuge und damit vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Darum plant der Konzern auch, seine Luxussparte weiter auszubauen und sich vor allem auf gewinnträchtige Modelle zu konzentrieren. Zugleich sei Besserung in der Chipkrise in Sicht, sagte der Finanzchef. Ab der zweiten Jahreshälfte sei mit einer Entspannung zu rechnen. Schon jetzt stiegen die Kapazitäten wieder, die Knappheit beschränke sich zunehmend auf einzelne Zulieferer und sei kein branchenweites Problem mehr.