Wert von 15 Milliarden Euro Bund plant neuen Großauftrag für Rüstungsindustrie
Das Bundesverteidigungsministerium will einen neuen Großauftrag mit der Rüstungsindustrie abschließen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios geht es um bis zu 2,3 Millionen Schuss Artilleriemunition.
Das Bundesverteidigungsministerium plant die Vergabe eines weiteren Großauftrags an die Rüstungsindustrie. Der Auftrag soll an ein Konsortium der beiden Rüstungsunternehmen Diehl Defence aus Überlingen am Bodensee und Nammo Raufoss aus Norwegen gehen.
Das Bundesfinanzministerium hat dem Haushaltsausschuss Papiere für einen Rahmenvertrag vorgelegt. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios hat der Auftrag einen Wert von bis zu 15 Milliarden Euro. Der Haushaltsausschuss sieht allerdings noch Klärungsbedarf, wie diese Summe genau bezahlt werden soll.
Zweiter Großauftrag in kurzer Zeit
Es wäre schon der zweite Großauftrag für Munition in kurzer Zeit. Vor ein paar Wochen erst hatte das Verteidigungsministerium mit Rheinmetall ein ähnliches Geschäft verabredet: Munition für 8,5 Milliarden Euro.
In beiden Fällen geht es um Munition für die Bundeswehr und für die Ukraine. Deutschland will das Land langfristig militärisch unterstützen - in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte mehrfach gesagt, Deutschland müsse kriegstüchtig werden.
Der Minister will, dass die Rüstungsunternehmen Munition in Deutschland herstellen und durch Großaufträge wie diese ihre Produktionskapazitäten hochfahren.