Unfall bei Zulieferer Toyota muss erneut Produktion stoppen
Der japanische Auto-Konzern hat weiter Schwierigkeiten bei seiner Fertigung. Nach Computerproblemen und Hackerangriffen hat nun ein Unfall bei einem Zulieferer zur Folge, dass einige Bänder stillstehen.
Einer der größten Autokonzerne der Welt hat schon wieder mit Produktionsausfällen zu kämpfen. Toyota musste nach eignen Angaben erneut in Teilen die Produktion stoppen.
Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, wurden nach einem Unfall bei einem Zulieferer drei Fertigungsstraßen an zwei Standorten heruntergefahren. Die Produktion von Minivans wie dem Alphard und einiger Land-Cruiser-Modelle auch für Überseemärkte sei davon betroffen, hieß es vom Unternehmen. Noch heute soll entschieden werden, ob die Produktion in den betroffenen Werken morgen wieder aufgenommen werden könne.
Kettenreaktion durch Explosion
Der Vorfall beim Zulieferer Chuo Spring, der Motor- und Ventilfedern für Fahrzeuge herstellt, führt dafür, dass es auch zu einem Produktionsstopp bei den Konzerntöchtern Toyota Auto Body und Toyota Industries kam. Ein Sprecher von Chuo Spring sagte, eine Explosion in einem Gebäude des Werks in Fujioka habe am Montag die Anlage beschädigt. Polizei und Feuerwehr untersuchten den Vorfall.
Bei Toyota standen in diesem Jahr bereits mehrfach die Bänder unplanmäßig still. Im August war es wegen eines Computerproblems auf sämtlichen Fertigungslinien der Fabriken des Autoherstellers Toyota in Japan zum Stillstand gekommen. Das Unternehmen musste die Arbeit in allen 14 Montagewerken einstellen. Schuld sei ein Problem im System zur Verwaltung der Teilebestellung, weshalb die für die Produktion erforderlichen Teile nicht mehr beschafft werden könnten.
Über ein Dutzend Fabriken von Hackerangriff betroffen
Im Februar war es bei dem Konzern zu einem Hackerangriff gekommen, der ebenfalls zu einem Produktionsstopp bei allen japanischen Werken geführt hatte. Betroffen waren 14 Fabriken, und auch in den Werken der Tochtergesellschaften Hino und Daihatsu kam die Produktion zum Erliegen. Zu dem Hackerangriff war es zuvor bei dem Komponenten-Hersteller Kojima Press Industries gekommen. Normalerweise fertigt Toyota in Japan rund 13.000 Fahrzeuge pro Tag. Der Konzern beschäftigt in dem Land ungefähr 70.000 Menschen.