Benzin teuer wie nie Spritpreise steigen sprunghaft
Innerhalb von drei Tagen haben sich Benzin und Diesel um mehr als fünf Cent pro Liter verteuert. Infolge des Kriegs in der Ukraine kletterten die Spritpreise damit abermals auf ein neues Rekordniveau.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Spritpreise in Deutschland abermals auf Rekordhöhen steigen lassen. Nach Berechnungen des ADAC kostete am gestrigen Sonntag ein Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt 1,811 Euro. Das bedeutet gegenüber dem am vergangenen Donnerstag registrierten alten Rekord einen Preissprung von nochmals 5,4 Cent pro Liter. Ein Liter Diesel kostete am Sonntag im Bundesschnitt 1,729 Euro und damit 5,9 Cent mehr als bei der ADAC-Erhebung drei Tage zuvor.
Im Vergleich zu den Preisen rund um Weihnachten verteuerten sich Super E10 und Diesel jeweils um rund 22 Cent je Liter. Bei Super E10 entspricht das einem Preisanstieg um fast 14 Prozent, bei Diesel um fast 15 Prozent. Eine Tankfüllung von 40 Litern kostet somit annähernd neun Euro mehr als vor zwei Monaten. Die Folgen des Ukraine-Kriegs könnten die Spritpreise in den nächsten Tagen und Wochen weiter steigen lassen.
Hohe Ölpreise könnten Spritpreise weiter antreiben
"Für die Spritpreise extrem belastend wirkt sich die Rohstoffabhängigkeit von Russland aus", erklärte der ADAC. Deutschland habe im vergangenen Jahr gut ein Drittel seines Rohöls aus Russland importiert.
Die Ölpreise stiegen im Verlauf des Tages weiter. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich auf mehr als 100 Dollar. Zuletzt kostete Brent 100,75 Dollar und damit rund 3,7 Prozent mehr als am Freitag. Am Ende der vergangenen Woche waren die Preise wegen der vagen Hoffnung auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zwischenzeitlich leicht gesunken.