Chemikalien-Grenzwert überschritten Carlsen-Verlag ruft Pixi-Bücher zurück
Bei einer Charge der beliebten Pixi-Kinderbücher ist der Grenzwert für eine Chemikalie überschritten worden. Der Carlsen-Verlag hat daher die Auslieferung gestoppt und einen Rückruf gestartet.
Der Carlsen-Verlag ruft eine Produktionscharge von Pixi-Büchern zurück. Grund ist die Überschreitung eines Grenzwertes für eine Chemikalie. Bei einem Test sei bei zwei Titeln der Reihe "Baby Pixi Unkaputtbar" aus der ersten Druckauflage (2023) ein überhöhter Wert von Bisphenol A festgestellt worden, teilte der Hamburger Kinderbuchverlag auf seiner Internetseite mit.
Giftigkeit des Stoffs ist gering
Die Chemikalie wird nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung zur Herstellung des Kunststoffs Polycarbonat und von Epoxidharzen verwendet. Der Stoff habe eine geringe akute Giftigkeit. Allerdings werde er im Tierversuch bei langfristiger Aufnahme mit einer Reihe von gesundheitsschädlichen Effekten in Zusammenhang gebracht.
Die Frage, ob und inwieweit Bisphenol A die menschliche Gesundheit beeinträchtige, sei bislang nicht abschließend geklärt. Seit 2020 ist die Verwendung des Stoffs zur Herstellung von sogenannten Thermopapieren, zum Beispiel für Kassenzettel, Parkscheine und Paketaufkleber, verboten. Auch Säuglingsflaschen aus Polycarbonat dürfen kein Bisphenol A enthalten.
Reklamation über Online-Formular möglich
Der Grenzwert für Bisphenol A sei bei den beiden Titeln Baby Pixi Unkaputtbar, Band 137, "Ich mag..." und Baby Pixi Unkaputtbar, Band 131, "Heule Eule" überschritten worden, teilte der Verlag weiter mit. Ein Gutachten sei zu dem Ergebnis gekommen, dass ein relevantes toxikologisches Risiko bei der Verwendung der Bücher ausgeschlossen werden könne. Aus Sicherheitsgründen nehme man aber vorsorglich auch die anderen 13 Titel der Produktionscharge aus dem Verkehr.
Kunden sollten die ISBN der Bücher mit den Angaben auf der Internetseite des Verlags abgleichen, bevor sie den Kauf über ein Online-Formular reklamieren. Der Verlag lasse regelmäßig seine Materialien testen, um eine Gefährdung insbesondere von Kindern auszuschließen, hieß es.