Eurobarometer-Umfrage Viele EU-Bürger haben Zahlungsprobleme
Die Preise steigen rasant. Laut einer vom EU-Parlament beauftragten Umfrage kämpfen fast 40 Prozent der EU-Bürger mit Zahlungsproblemen. Nahezu jeder Zweite beklagt bereits einen gesunkenen Lebensstandard.
Die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel machen den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union zunehmend Sorgen. Laut der neuesten Eurobarometer-Umfrage im Auftrag des EU-Parlaments finden neun von zehn Befragten die hohen Lebenshaltungskosten beunruhigend. Mit den nationalen und europäischen Hilfspaketen ist nur jeder dritte Bürger zufrieden.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie machen sich inzwischen verstärkt finanziell bemerkbar. Fast die Hälfte der EU-Bevölkerung gibt an, dass ihr Lebensstandard wegen der Krisen bereits gesunken sei. Knapp 40 Prozent haben "meistens" oder "manchmal" mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen, neun Prozent mehr als vor einem Jahr.
Am größten sind die Sorgen im Süden und Osten der Europäischen Union. Als wichtige Themen, um die sich die EU kümmern soll, werden vor allem die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, die öffentliche Gesundheit und der Klimawandel genannt.
Mehrheit begrüßt EU-Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft ihres Landes zur EU halten zwei Drittel der Befragten grundsätzlich für eine gute Sache. Allerdings gehen die Meinungen in den einzelnen Staaten zum Teil weit auseinander. Österreich liegt mit 40 Prozent Zustimmung deutlich unter dem europäischen Schnitt, Deutschland mit 70 Prozent knapp darüber.
Für die Eurobarometer-Umfrage wurden im Oktober und November des vergangenen Jahres rund 27.000 Bürgerinnen und Bürger in allen Mitgliedsstaaten der europäischen Union befragt.