Telekommunikation Festnetz-Telefon wieder beliebter
Zum Telefonieren greifen wieder mehr Menschen zum Festnetz. Denn noch immer hat das Mobilfunknetz in Deutschland Schwächen, obwohl viel Geld in den Ausbau investiert wird.
Das Festnetz-Telefon feiert in Deutschland ein Comeback: Wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergab, nutzen mittlerweile wieder 81 Prozent der Befragten einen stationären Anschluss. Damit ist der Anteil der Deutschen, die mit einem Festnetz telefonieren, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Denn 2021 hatte der Anteil in der gleichen Umfrage bei 73 Prozent gelegen.
Verivox-Experte Jens-Uwe Theumer geht davon aus, dass die Entwicklung vor allem mit der schlechten Mobilfunkabdeckung zu begründen ist: "Die Mobilfunkversorgung lässt vor allem in Innenräumen weiter zu wünschen übrig." Zudem könnten auch die Folgen der Pandemie eine Rolle spielen, denn in den vergangenen zwei Jahren hätten sich die Menschen wieder an den Griff zum Festnetz-Hörer gewöhnt.
Festnetz-Telefon bisher auf dem "absteigenden Ast"
Dennoch zeigte sich der Verivox-Experte überrascht von dem Umfrage-Ergebnis. Denn das Festnetz-Telefon ist seit langem eher auf dem "absteigenden Ast". Ein Grund hierfür ist, dass Handy-Verträge häufig eine Telefonie-Flatrate haben und Verbraucher ihr Mobiltelefon daher vor der Pandemie nicht nur unterwegs, sondern auch daheim viel nutzen. Dass die Menschen auch nach dem Ende der Pandemie-Einschränkungen weiterhin häufiger zum Festnetz-Telefon greifen, sei also verwunderlich.
Frederic Ufer vom Internet-Branchenverband VATM weist darauf hin, dass sich das Mobilfunknetz in Deutschland schon deutlich weiterentwickelt habe: "Generell wird das Netz durch 5G noch leistungsfähiger." Allerdings habe das Netz in Deutschland auch immer noch Schwächen, obwohl die Telekommunikationsunternehmen viel Geld für eine bessere Abdeckung investieren.