Hohe Nachfrage Viele Neubauten mit Wärmepumpe beheizt
Wärmepumpen als umweltfreundliche Energiequelle boomen. Darum stieg auch die Produktion zuletzt deutlich an. Die Kosten für Handwerksleistungen im Heizungsbau verteuerten sich.
Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiter groß. 2021 wurden Wärmepumpen in etwa der Hälfte (50,6 Prozent) der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. 2016 lag der Anteil noch bei knapp einem Drittel. Wärmepumpen kommen gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern.
Entsprechend ist auch die Produktion zuletzt deutlich angestiegen: In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243.200 Wärmepumpen produziert, fast die Hälfte mehr (48,9 Prozent) als im Vorjahreszeitraum.
Export in die Schweiz, Import aus Polen
Auch die Einfuhren - vor allem aus Schweden, Polen und Frankreich - nahmen stark zu, um 26,5 Prozent im Vorjahresvergleich auf einen Wert von rund 738 Millionen Euro 2022.
Deutsche Hersteller exportierten aber auch viele Wärmepumpen, vor allem in die Schweiz, nach Österreich und Polen. Der Wert der Exporte stieg um rund 35 Prozent im Vorjahresvergleich auf fast 770 Millionen Euro 2022.
Habeck will Öl- und Gasheizungen verbieten
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus der Luft, aus Gewässern oder dem Erdreich, um Gebäude zu heizen. Wird bei dem Prozess nachhaltig erzeugter Strom verwendet, entfallen Umweltbelastungen durch CO2-Emissionen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck treibt den Einsatz von Wärmepumpen voran, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Ein Baustein dieses Vorhabens ist auch der Gesetzesentwurf, an dem das Bundeswirtschafts- und das Bauministerium arbeiten: Er sieht ein Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 vor. Details dazu stehen aber noch aus.