Rekord-Minus Vonovia schreibt fast sieben Milliarden Euro Verlust
Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia ist 2023 tief in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von knapp 6,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Abend mitteilte.
Die Krise auf dem Immobilien-Markt hat massive Folgen für den größten deutschen Wohnimmobilienkonzern Vonovia. Wie das Unternehmen nach Börsenschluss mitteilte, verbuchte es im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von 6,7 Milliarden Euro. Noch im Vorjahr hatte Vonovia einen Fehlbetrag von rund 669 Millionen Euro verbucht. Der Wert des Vermietungsportfolios lag Ende Dezember 2023 bei rund 83,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte Vonovia die Immobilien noch mit 94,7 Milliarden Euro bewertet.
Geld an die Aktionäre soll aber trotz der schlechten Zahlen ausgeschüttet werden: Das Management will der Hauptversammlung eine Dividende von 90 Cent je Aktie vorschlagen. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern 85 Cent ausgeschüttet.
Immobilienwirtschaft unter Druck
Die Immobilien-Wirtschaft kämpft mit den Folgen der hohen Zinsen und der explodierenden Baukosten. Es werden kaum noch neue Wohnungen gebaut, die Immobilienpreise sinken.
Hinzu kommt, dass es über lange Zeit kaum noch größere Transaktionen gab - viele Marktteilnehmer können daher nur schwierig bewerten, was die Immobilienbestände in ihren Büchern wirklich wert sind. Das schürt weitere Unsicherheit.