Warnstreiks gehen weiter Viele Kitas bleiben heute zu
In Stuttgart, Hannover und Wolfsburg stehen Busse und Bahnen still. In vielen Städten bleiben heute Kitas geschlossen. Die Folgen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind für viele spürbar.
Die Folgen der anhaltenden Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind heute vor allem in Stuttgart sowie in Hamburg und Teilen Norddeutschlands zu spüren. In Stuttgart stehen seit Betriebsbeginn die Bahnen und Busse still. Nur die S-Bahnen verkehren. Auch in Hannover, Braunschweig und Wolfsburg bleiben Busse und Bahnen den ganzen Tag lang stehen. In diesen drei Städten sowie in Peine, Salzgitter und Einbeck sind auch die meisten Kitas geschlossen. In Bremen legten ebenfalls Mitarbeiter von Kitas die Arbeit nieder.
In Hamburg legten am Morgen zunächst die Mitarbeiter der Stadtreinigung die Arbeit nieder. Das Personal der städtischen Kitas ist ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen. Von den Ausständen in der Hansestadt sind zudem die Hafenaufsicht, die Bücherhalle sowie der Zoll und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie betroffen.
Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal geschlossen
Auch in Schleswig-Holstein machen die Gewerkschaften vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde mit den Arbeitgebern Druck. Am Nord-Ostsee-Kanal ist seit dem Morgen die Schleuse in Brunsbüttel geschlossen. Das bestätigte die Verkehrszentrale. Viele Eltern vor allem in größeren Städten des Bundeslandes werden ihre Kinder nicht wie gewohnt in der Kita betreuen lassen können. In Kiel bleiben die meisten der 35 städtischen Einrichtungen ganz geschlossen.
In Mecklenburg-Vorpommern sind Angestellte in Kommunal- und Bundesbehörden ebenfalls zu einem ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik trifft unter anderen die städtischen Kitas.
In dem Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen verlangen die Gewerkschaften für die 2,3 Millionen Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Aus Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen zu hoch. Am Sonntag kommen beide Seiten zu einer weiteren Verhandlungsrunde zusammen, die bis Dienstag dauern soll. Als Verhandlungsführer des Bundes wird erstmals Innenminister Horst Seehofer dabei sein.