Wirtschaftsbeziehungen Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
Deutschland ist laut Industrie- und Handelskammer weiter "Irans wichtigster Handelspartner in Europa". 2022 stiegen die deutschen Exporte sogar an. Angesichts der Niederschlagung von Protesten durch die Regierung, wird das kritisch gesehen.
Die deutschen Exporte in den sind im vergangenen Jahr gestiegen - trotz der anhaltenden Proteste von Systemkritikern und deren Niederschlagung vonseiten der Regierung. Von Januar bis November wuchsen sie um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 1,5 Milliarden Euro. Damit wurde bereits nach elf Monaten das Ergebnis des gesamten Jahres 2021 von gut 1,4 Milliarden Euro übertroffen, wie aus der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.
"Deutschland ist nach wie vor Irans wichtigster Handelspartner in Europa", hatte die Deutsch-Iranische Industrie- und Handelskammer kurz vor dem Jahreswechsel geschrieben.
Allerdings werden die Wirtschaftsbeziehungen mit der Islamischen Republik wegen des gewaltsamen Vorgehens der Regierung gegen seit September andauernde Proteste kritischer betrachtet als ohnehin schon. Die EU-Außenminister hatten erst im vergangenen Monat neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.
Tote, Todesurteile, Hinrichtungen
Der Menschenrechtsgruppe Human Rights Activists News Agency (HRANA) zufolge wurden während der Proteste mehr als 500 Menschen getötet, darunter zahlreiche Minderjährige. Zuletzt sorgten Todesurteile gegen Demonstranten und Hinrichtungen weltweit für Empörung. Hinzu kommt, dass der Iran Drohnen an Russland geliefert hat, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Rückgang bei iranischen Exporten nach Deutschland
Die deutsche Wirtschaft exportierte in der Vergangenheit vor allem chemische Produkte, Maschinen und Nahrungsmittel in den Iran. Umgekehrt werden hauptsächlich Nahrungsmittel nach Deutschland geliefert. Iranische Importe summierten sich in den ersten elf Monaten 2022 auf knapp 278 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 2,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021.